Kreis kann weiter keine Daten an das RKI senden
15. November 2021
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15. November 2021
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Parchim (dpa/mv) - Der Landkreis Ludwigslust-Parchim kann wegen einer in Folge des Cyberangriffes fehlenden Computer-Schnittstelle weiter nicht automatisiert Corona-Daten an das Robert Koch-Institut (RKI) senden.
«Anders als die Landeshauptstadt Schwerin hat das Gesundheitsamt des Landkreises mit der Software Sormas gearbeitet», hieß es am Montag aus dem Landkreis. Die ebenfalls vom Cyberangriff auf den Kommunalen IT-Dienstleister betroffene Stadt Schwerin setzte hingegen auf das Programm SurvNet, das auch vom RKI genutzt wird, hieß es weiter.
Wie eine Sprecherin des Kreises erläuterte, werde normalerweise eine Schnittstelle genutzt, um Daten zwischen den beiden Programmen auszutauschen. An dieser werde gearbeitet, jedoch sei sie aktuell noch nicht funktionsbereit. Auch eine direkte Übertragung der mehr als 8000 Datensätze von Sormas in SurvNet sei nicht möglich, hier könne es laut Angaben des Software-Anbieters zu Dopplungen der Falldaten kommen.
Im Gegensatz zum Datenaustausch mit dem RKI läuft der Austausch mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) per E-Mail, zuvor auch per Telefon. Die Möglichkeit bietet das RKI den Angaben zufolge nicht an.
Im Oktober war der IT-Dienstleister der Landeshauptstadt und des angrenzenden Kreises Opfer einer Attacke mit Schadsoftware geworden. In Folge des Angriffes wurden die Systeme sicherheitshalber heruntergefahren und werden aktuell überprüft.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH