Baubeginn für größten Klärschlammofen im Nordosten
10. November 2021
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10. November 2021
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Stavenhagen (dpa/mv) - In Stavenhagen (Mecklenburgische Seenplatte) startet am heutigen Mittwoch der Bau der bisher größten Klärschlammverbrennungsanlage in Mecklenburg-Vorpommern.
Erbauer und Betreiber der Anlage, die etwa 50 Millionen Euro kosten soll, ist die EEW Energy from Waste GmbH (Helmstedt). Ziel ist es, den Betrieb 2023 aufzunehmen und rund 160.000 Tonnen Klärschlamm im Jahr zu verwerten. Dieser wird vorher ausgepresst und getrocknet, wie es die Umweltgesetzgebung vorschreibt und das zuständige staatliche Umweltamt genehmigt hat. EEW hat nach eigenen Angaben rund 1250 Beschäftigte und betreibt 17 Anlagen zum Abfallrecycling.
Die Firma betreibt an der B194 in Stavenhagen auch eine Verbrennungsanlage für energiereiche Reststoffe aus Hausmüll. Der daraus gewonnene Dampf und die Energie werden zu großen Teilen in benachbarten Betrieben verwertet. EEW will in Stavenhagen auch Klärschlamm aus Nordbrandenburg verwerten.
Im Nordosten wird auch in Rostock eine größere Anlage zur Klärschlammverbrennung geplant. Dort will die Klärschlamm-Kooperation MV ab 2022 bauen. Auf Rügen betreibt ein Abwasserzweckverband seit 2017 eine deutlich kleinere thermische Klärschlammverwertung mit einer Kapazität von etwa 2500 Tonnen im Jahr. Die Anlage in Stavenhagen soll aber größer werden, hieß es vom Umweltministerium.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH