Kassenärzte: Brauchen fürs Boostern keine Impfzentren
3. November 2021
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3. November 2021
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Düsseldorf (dpa/lnw) - Für ein hohes Tempo bei Corona- Auffrischungsimpfungen braucht es nach Ansicht von Kassenärzten keine Reaktivierung von Impfzentren in NRW.
Die Booster-Impfungen in den Praxen gewinnen an Fahrt, eine Wiedereröffnung der Zentren sei unverhältnismäßig und unnötig, sagte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dirk Spelmeyer, am Mittwoch. «Unsere Praxen können boostern und tun es auch.» In der vergangenen Woche seien allein in Westfalen-Lippe rund 46.000 Auffrischungsimpfungen durchgeführt worden, eine Woche zuvor etwa 26.000.
Sollten sich regionale Engpässe abzeichnen, könne die KV «frühzeitig unterstützend eingreifen und zusätzliche Angebote etablieren». Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte eine Wiedereröffnung der Impfzentren gefordert. Sie waren in NRW Ende September nach rund acht Monaten geschlossen worden, mancherorts schon vorher.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte betont, man werde die «Impfzentren alter Form» nicht mehr reaktivieren, da sie «überdimensioniert» wären. Um mehr Tempo bei den Auffrischungsimpfungen hatte das Ministerium am Dienstag aber angekündigt, Kreise und kreisfreie Städte sollten eigenständig stationäre Impfstellen schaffen. Für Bochum, Bonn, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Hagen, Köln, Krefeld, Solingen und Wuppertal seien diese Impfstellen schon genehmigt. Eine Sprecherin des Städtetag NRW sagte am Mittwoch: «Ein Erlass liegt noch nicht vor, der den Auftrag an die Städte regelt.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH