Thüringen will Unesco-Status für Naturmonument Grünes Band

8. Oktober 2021 ©
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Eisenach (dpa/th) - Thüringen kann sich eine Bewerbung des Naturmonuments Grünes Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze für die Unesco-Liste als Weltnatur- und -kulturerbe vorstellen.
Bei einer zweitägigen Tagung in Eisenach, die am Freitag zu Ende ging, sei diskutiert worden, wie sich die Aktivitäten der Bundesländer am Grünen Band durch ein Nationales Kompetenzzentrum mit Sitz in Thüringen koordinieren ließen, teilte das Umweltministerium am Freitag auf Anfrage mit.
Mit einer Länge von 763 Kilometern befindet sich im Freistaat über die Hälfte des früheren Todesstreifens, der jetzt Rückzugsgebiet für seltene Arten ist. Thüringen hatte 2018 als erstes Bundesland dem Grünen Band per Gesetz den Status als Nationales Naturmonument gegeben, Sachsen-Anhalt war ein Jahr später gefolgt. Mit dem Status sollen Gebiete geschützt werden, die besondere Natur- und Kulturwerte eng miteinander verbinden.
Nach Angaben des Ministeriums in Erfurt hatte die Umweltministerkonferenz im November 2020 auf Vorschlag Thüringens den Bedarf einer länderübergreifenden Einrichtung zum Grünen Band festgestellt. Die Bundesregierung sei gebeten worden, sich für ein bundesweites Kompetenzzentrum mit Standort in Thüringen einzusetzen.
Insgesamt ist der Naturraum Grünes Band 1400 Kilometer lang. Eine Reihe von in ihrem Bestand stark bedrohte oder seltene Tierarten wie Schwarzstorch und Braunkehlchen fanden in dem ehemaligen Grenzstreifen ein Rückzugsgebiet.
© dpa-infocom, dpa:211008-99-526960/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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