Corona-Vakzine bringen auch Forschung an Tierimpfungen voran
23. September 2021
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23. September 2021
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Riems (dpa/mv) - Nach Ansicht von Experten hat die Entwicklung neuartiger Corona-Impfstoffe für Menschen auch die Forschung an Tierimpfungen vorangebracht.
Die Massenproduktion von sogenannten RNA-Impfstoffen und die große Aufmerksamkeit für diese Technologie schafften die Voraussetzung für deren Einsatz auch im Tierbereich, sagte Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems bei Greifswald. Auch könnte die Herstellung entsprechender neuartiger Tierimpfstoffe dadurch billiger werden.
Fabian Deutskens wies daraufhin, dass auch die Zulassungsverfahren durch die Erfahrungen mit Corona-Impfstoffen weitestgehend geklärt seien. Er leitet die Forschung der Ceva Tiergesundheit Riems GmbH.
RNA fungiert als genetische Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen und kann so genutzt werden, Zellen dazu zu bringen, Antigene von Erregern zu produzieren und die Immunabwehr dagegen zu aktivieren. Während dieses Prinzip bei Corona-Vakzinen schon genutzt werde, seien entsprechende Tierimpfungen seines Wissens bisher nicht vorhanden, sagte Beer. Ein Vorteil dieser Technologie sei, dass man mit ihr viel schneller Impfstoffe entwickeln könne, etwa für neuartige Erreger. Ceva strebt bis 2025 die EU-Zulassung für einen eigenen RNA-Impfstoff an. Er richtet sich laut Unternehmen gegen einen Erreger, der bei Hausschweinen Immunschwäche verursacht.
© dpa-infocom, dpa:210923-99-328829/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH