Der Jugendclub postete auf Twitter den Schlüssel unter der Überschrift «Wir haben es geschafft #potsebleibt #drugstorelebt».
Der Umzug war notwendig geworden, da der langjährige Standort des Jugendclubs in der Potsdamer Straße 180 durch den privaten Eigentümer gekündigt worden war. Das Landgericht hatte im vergangenen Sommer entschieden, dass das Projekt die besetzten Räume verlassen müsse. Im Jugendclub und im ebenfalls selbstverwalteten Jugendzentrum Drugstore fanden regelmäßig Punkkonzerte statt. Immer wieder demonstrierten junge Menschen für den Erhalt. Ihre Forderung war, die Potse erst zu verlassen, wenn es adäquate Ersatzräume gibt.
Auch jetzt gibt es noch Abschiedsschmerz. «Wir haben so lange gekämpft. Und nun haben wir neue Räume. Doch Wut und Trauer sind trotzdem da», hieß es auf Twitter. Am kommenden Montag sollen die Schlüssel für das angestammte Quartier abgegeben werden. Davor ist eine Kundgebung geplant.
Mit der neuen Nutzungsvereinbarung in Tempelhof erhält die Potse nach Angaben der Senatsverwaltung für die kommenden drei Jahre ein neues Zuhause, mit einer Verlängerungsoption für zwei weitere Jahre. In den Räumen könne die Jugendarbeit fortgesetzt werden, allerdings zunächst nur in «leiser» Form. Eine vollständige Realisierung des gewünschten Konzeptes, auch mit «lauter» Nutzung würde geprüft. Grundlage dafür seien ein Schallschutzgutachten und umfassende bauliche Anpassungen.
Der genaue Umfang werde mit der Potse, der Tempelhof Projekt GmbH, der Senatsverwaltung sowie der unteren Denkmalschutzbehörde des Bezirks bestimmt, hieß es vonseiten der Verwaltung. Erst danach könne umgebaut werden. Perspektivisch sollen Potse Drugstore nach den Plänen des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg später noch einmal umziehen: in ein Haus der Jugend.
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