Stadtwerke kritisieren Aktion von Umweltaktivisten

10. September 2021 ©
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Greifswald (dpa/mv) - Der Geschäftsführer der Stadtwerke Greifswald, Thomas Prauße, hat die gefährliche Besetzung eines 30 Meter hohen Kraftwerk-Schornsteins durch «sogenannte Klimaaktivisten» scharf kritisiert.
«Ich habe jederzeit Verständnis für Protest, aber nicht für diese Art von Aktionen», sagte Prauße am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt fünf Frauen und Männer hatten am Morgen das Gasheizkraftwerk besetzt, das das Stadtzentrum versorgt. Sie waren teilweise auf das Vordach und den Schornstein geklettert, so dass die Stadtwerke das Heizwerk am Morgen aus Sicherheitsgründen abschalten mussten.
Man habe nichts dagegen, wenn Umweltaktivisten Plakate aufhängen oder vor dem Heizwerk protestieren, sagte Prauße. Dann werde man ihnen sogar Tische und Stühle rausstellen. Aber sich in die lebensgefährliche Hitze von etwa 300 Grad Verbrennungstemperatur zu begeben - «das hat nichts mit Klimaprotest zu tun». Zudem seien die Greifswalder Stadtwerke, die sich schon lange für erneuerbare Energie einsetzen, die falsche Adresse. Man baue gerade für 42 Millionen Euro den größten Solarthermiepark in Deutschland.
Laut Prauße wurden die Stadtwerke am Morgen per E-Mail über die Besetzung unterrichtet. Dann habe man sofort abgeschaltet.
© dpa-infocom, dpa:210910-99-165631/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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