Prozess um tödliche Explosion
19. Juli 2021
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19. Juli 2021
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Göttingen (dpa/lni) - Im Prozess um eine tödliche Gasexplosion in Göttingen sind zwei Männer zu Geldstrafen verurteilt worden.
Die zwei weiteren Angeklagten seien vom Amtsgericht Göttingen freigesprochen worden, sagte Staatsanwalt Sebastian Zwiebel am Montag. Nach einer Explosion im Göttinger Zentrum im Jahr 2015, nach der eine 55-jährige Ärztin starb und ein 30 Jahre alter Mann schwer verletzt wurde, war den vier Männern fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen worden. (AZ 34 Ls 425/20)
Die Anklage warf den vier Beschuldigten vor, bei Bauarbeiten 2012 ein leeres Rohr nicht vorschriftsgemäß verlegt und abgedichtet zu haben. Nach dem Bruch einer Gasleitung in einigen Metern Entfernung bildete sich 2015 ein gefährliches Gasluftgemisch und es kam zur Explosion.
Einen Geschäftsführer verurteile das Gericht zu 6000 Euro, weil es ein Organisationsverschulden sah, wie Staatsanwalt Zwiebel sagte. Ein Handwerker soll 2500 Euro zahlen, weil er nach Überzeugung des Richters mit dem betroffenen Leerrohr befasst war und es somit einen Pflichtverstoß gab.
Dieser konnte einem 63-Jährigen laut Staatsanwaltschaft nicht nachgewiesen werden. Ein 56-Jähriger hatte mit dem betroffenen Leerrohr nichts zu tun, wie Zwiebel mitteilte.
Gegen das Urteil sind noch Rechtsmittel möglich.
© dpa-infocom, dpa:210719-99-440112/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH