Auch Bayerns Landtag bleibt am EM-Spieltag ohne Regenbogen
Für die Umsetzung wäre die Zustimmung aller Fraktionen notwendig gewesen. Neben der AfD hatte sich aber auch die CSU von vorne herein gegen die Idee gestellt, was innerparteilich auch für Verwunderung sorgte, da sich auch Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder für eine Beleuchtung des EM-Stadions in den Regenbogenfarben ausgesprochen hatte und auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) dafür offen gewesen wäre.
Die übrigen Fraktionen - SPD, Grüne, Freie Wähler und FDP - zeigten sich enttäuscht, dass der Landtag damit eine gute Möglichkeit verpasse, sich als weltoffenes und für Toleranz einstehendes Parlament zu präsentieren. Statt öffentlichem «Flagge zeigen» am Gebäude gab es am Ende vom Landtag nur ein Social-Media-Statement mit Regenbogen von Aigner und den Vizepräsidenten des Landtags.
Die UEFA hatte am Dienstag den Antrag der Stadt München abgelehnt, die Arena des FC Bayern für das finale Vorrundenspiel an diesem Mittwoch in Regenbogenfarben leuchten zu lassen und war daraufhin massiv kritisiert worden. Hintergrund des Antrags ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt worden war.
© dpa-infocom, dpa:210623-99-112572/2
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