Kriminelle Karrieren verhindern
1. Juni 2021
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1. Juni 2021
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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - In Hessen nimmt das fünfte Haus des Jugendrechts seine Arbeit auf, um Jugendkriminalität effektiv zu bekämpfen.
«Die Erfahrungen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft, Polizei und Stadt hervorragend funktioniert und sich positiv auf die Arbeit mit den Jugendlichen auswirkt», sagte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) am Dienstag zum Mietbeginn. Da alle Behörden unter einem Dach vernetzt seien, profitierten die Heranwachsenden von kurzen Wegen, umfangreicher Unterstützung und schnellen Entscheidungen. «Dieser präventive Ansatz ist besonders wichtig, um junge Straftäter vor kriminellen Karrieren zu bewahren», betonte die Ministerin.
Die jüngsten Zahlen belegten, dass die Häuser des Jugendrechts wirken, hieß es. Zwischen 2010 und 2020 seien die Ermittlungsverfahren in Jugendsachen um rund 27 Prozent zurückgegangen, auch die Anzahl der nach Jugendstrafrecht verurteilten Jugendlichen sei zwischen 2009 und 2019 um nahezu 50 Prozent gesunken.
Im neuen Haus des Jugendrechts Frankfurt-Süd arbeiten den Angaben zufolge drei Staatsanwältinnen, 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Frankfurts sowie vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendgerichtshilfe Frankfurts. Zudem ziehen der Verein für Kinder- und Jugendhilfe und der für den Täter-Opfer-Ausgleich verantwortliche Evangelische Regionalverband Frankfurt mit jeweils einem Mitarbeiter ein. Es gibt bereits zwei weitere Häuser des Jugendrechts in Frankfurt sowie jeweils eines in Wiesbaden und in Offenbach.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH