Prozess um Wehrmachtspanzer aus Kieler Villa gestartet
Nach Ansicht von Verteidiger Gerald Goecke waren Panzer und andere frühere Kriegswaffen jedoch nicht verwendbar. Im Falle einer Flak gebe es keine Munition. Das Herstellen von fünf Schuss für Probezwecke würde laut Gutachten 216 000 Euro kosten, sagte der Verteidiger.
Sein Mandant war im Zuge von Ermittlungen um wieder aufgetauchte Nazi-Kunst ins Visier geraten. Im Juli 2015 wurden im Keller seiner Villa in einem Kieler Vorort auch ein Torpedo, ein Mörser vom Kaliber 5 Zentimeter sowie eine Flugabwehrkanone vom Kaliber 8,8 Zentimeter sichergestellt. Zudem wurden Maschinen- und Sturmgewehre, halb- und vollautomatische Pistolen sowie mehr als 1000 Schuss Munition gefunden.
Der Angeklagte selbst äußerte sich am ersten Verhandlungstag nicht zu den Vorwürfen. Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung kündigten an, Gespräche über eine Verständigung führen zu wollen. Bereits ab 2018 hatte es solche Versuche gegeben. Im Gespräch war demnach zunächst ein Verkauf des Panzers an ein Museum in den USA und eine Bewährungsauflage in Höhe von einer Million Euro aus dem Erlös.
© dpa-infocom, dpa:210528-99-774427/2
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