Kretschmann weist Kritik an Postenaufwuchs scharf zurück
12. Mai 2021
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12. Mai 2021
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Stuttgart (dpa) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Kritik des Steuerzahlerbunds an seiner Regierungsaufstellung scharf zurückgewiesen.
Der Verein hatte ihm zuvor eine Aufblähung des Regierungsapparats durch die Schaffung eines neuen Ministeriums und die Bestellung zusätzlicher Staatssekretäre vorgeworfen. Der Vorwurf sei «einfach billig», entgegnete Kretschmann nun am Mittwoch kurz nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten und vor der ersten Kabinettssitzung in Stuttgart. «Dass dem Bund der Steuerzahler immer zuerst einfällt, an der Demokratie zu sparen, finde ich merkwürdig.» Die Krise habe gezeigt, dass es einen starken Staat brauche.
Kretschmann begründete den Postenaufwuchs mit dem erheblichen Kommunikationsaufwand, dem sich die Regierung immer mehr gegenübersehe. Die Leute erwarteten, dass die Leitungsebene mit ihnen spreche. «Da kann ich keinen Abteilungsleiter hinschicken.» Da habe sich viel geändert. Kretschmann sprach in dem Zusammenhang auch von einer «Verpapstung der Politik»: «Alle wollen mit dem Papst reden, keiner mit dem Bischof.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH