Lachsforellen-Saison in Lüneburger Heide
24. Februar 2021
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Im Winter ist Hochsaison beim Fang von Lachsforellen aus Aquakultur. Auf dem Leverenzhof im Dörfchen Meinholz in der Lüneburger Heide ist der vierwöchige Schlachtprozess zu Ende gegangen.
Meinholz (dpa/lni) - Im Winter ist Hochsaison beim Fang von Lachsforellen aus Aquakultur. Auf dem Leverenzhof im Dörfchen Meinholz in der Lüneburger Heide ist der vierwöchige Schlachtprozess zu Ende gegangen. Pro Jahr werden hier 800 Tonnen Regenbogenforellen - nur in Deutschland werden sie wegen der Farbe Lachsforellen genannt - und 60 bis 70 Tonnen Kaviar vertrieben. «Der Markt für Fischeier wird in Deutschland im Wesentlichen von der Heidefisch und der Desietra abgedeckt», sagt Bernhard Feneis, Präsident des Verbands der Deutschen Binnenfischerei und Aquakultur. Die Heidefisch mit ihrem Leverenzhof sei Marktführer im Direktmarketing von Forellen. Konkurrent Desietra sitzt im hessischen Fulda.
Mit einer eigenen Kläranlage wird 80 Prozent des in den großen Becken benötigten Wassers recycelt. Nährstoffe werden herausgefiltert und das gereinigte Wasser wieder in verschiedene Becken geleitet. Der Rest kommt als Dünger auf die Felder des Hofes. Weil nachhaltiges Wirtschaften seinen Preis hat, ist die Ware teurer als der meiste Importfisch.
«Deutschland ist ein Hochpreisland, bei Löhnen, Bau- und Energiekosten», sagt Matthias Keller, Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums in Hamburg. Besonders bei Fischzuchtanlagen an Land fielen hohe Stromkosten an. Seit einigen Jahren sei der deutsche Verbraucher aber bereit, mehr Geld für Fisch auszugeben. Während vor Jahren Tiefkühlfisch gefragter war, hat sich der Konsum nun hin zum Frischfisch verändert, der daraufhin teurer als der gefrorene geworden sei. Bundesweit kamen 2019 nach Angaben des Zentrums rund 38 000 Tonnen Fisch und andere Erzeugnisse wie etwa Muscheln aus knapp 2500 Aquakulturbetrieben.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH