Testkits für Teebeutel zur Bodenmessung vergriffen
20. Februar 2021
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Die große Beteiligung an dem bundesweiten Forschungsprojekt zur Bodenforschung hat dazu geführt, dass die 3000 Testkits für Teebeutel vorerst vergriffen sind. Auch der Naturpark Lüneburger Heide ist bei der Aktion dabei, die im April losgeht.
Soltau (dpa/lni) - Die große Beteiligung an dem bundesweiten Forschungsprojekt zur Bodenforschung hat dazu geführt, dass die 3000 Testkits für Teebeutel vorerst vergriffen sind. Auch der Naturpark Lüneburger Heide ist bei der Aktion dabei, die im April losgeht. «Wir freuen uns über die vielen Anfragen, die unsere Erwartungen bei weitem übertroffen haben», sagte Luise Ohmann vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle. Bei dem Projekt werden Teebeutel vergraben und nach drei Monaten wieder herausgeholt. Anhand des verringerten Gewichts der Teebeutel ließen sich Rückschlüsse auf die Aktivität von Lebewesen im Erdreich ziehen.
Wissenschaftlich ausgewertet werden die gesammelten Daten anschließend im Helmholtz-Zentrum. Zur Untersuchung der Bodenbeschaffenheit können von Teilnehmern auch weitere Versuche durchgeführt werden, unter anderem eine Finger - und Spatenprobe sowie eine pH-Wert-Bestimmung des Bodens.
Viele Schulklassen wollen die Aktion begleiten. «Die ganze Sache lebt vom Vergleich der verschiedensten Standorte», sagte Robin Marwege vom Naturpark Lüneburger Heide. Es lasse sich erwarten, dass die Bodenaktivität durch den hohen Sandanteil in der Heide vergleichsweise gering ist. Der Boden in der kargen Landschaft sei übernutzt.
Informationen und Arbeitsmaterialien gibt es unter www.expedition-erdreich.de. Die «Expedition Erdreich» ist ein Forschungsprojekt des Bundesforschungsministeriums im diesjährigen Wissenschaftsjahr Bioökonomie. Schon im Sommer waren in der Heide Teebeutel vergraben worden. Der Aktivitätswert für die Untersuchungsstelle, die sogenannte Zersetzungsrate, war als mittel bis gering eingeschätzt worden - ein für sandige Heideböden typischer Wert.
Der Naturpark Lüneburger Heide ist Modellregion für nachhaltige Entwicklung und wird durch einen Verein getragen, in dem sich die Landkreise Harburg, Heidekreis und Lüneburg sowie alle Kommunen im Städtedreieck Lüneburg, Soltau und Buchholz engagieren.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH