Bei Landtagswahl zeichnet sich große Zahl an Briefwählern ab
19. Februar 2021
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In Corona-Zeiten zeichnet sich ein großer Anteil an Briefwählern bei der in wenigen Wochen anstehenden Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ab. In einer ganzen Reihe von Städte zeigt sich, dass die Pandemie einen schon seit Jahren zu beobachtenden Trend weiter antreibt.
Mainz (dpa/lrs) - In Corona-Zeiten zeichnet sich ein großer Anteil an Briefwählern bei der in wenigen Wochen anstehenden Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ab. In einer ganzen Reihe von Städte zeigt sich, dass die Pandemie einen schon seit Jahren zu beobachtenden Trend weiter antreibt.
Die Landeswahlleitung erklärte, der Anteil der Briefwähler sei bei zurückliegenden Wahlen ständig gewachsen - und zwar seit Briefwahlanträge nicht mehr begründet werden müssten. Bei der Landtagswahl 2016 hätten bereits etwa 30 Prozent der Menschen auf diese Weise ihre Stimme abgegeben. Für eine definitive Einschätzung mit Blick auf den Urnengang am 14. März sei es aber noch zu früh. «Der Versand der Wahlbenachrichtigungen dauert noch an, zudem ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass die Wahlberechtigten ihre Anträge direkt nach Erhalt der Benachrichtigungen stellen», heißt es.
Doch so einiges deutet auf zahlreiche Briefwähler hin. Die Landeshauptstadt Mainz hat beispielsweise nach eigenen Angaben bisher etwa 40 000 Unterlagen zur Briefwahl versendet. Das entspreche einem Wert von 27 Prozent der Wahlberechtigten. Bei der Landtagswahl 2016 habe der Anteil bei 25 Prozent gelegen, teilte ein Stadtsprecher mit.
Auch in Ludwigshafen ist das Votum per Briefwahl ein Thema. Nach Angaben aus dem Rathaus sind dort bei der Landtagswahl etwa 101 000 Personen wahlberechtigt. Seit dem 8. Februar hätten bereits mehr als 17 000 von ihnen Unterlagen zur Briefwahl angefordert. «Aktuell geht die Wahlleitung davon aus, dass rund 30 000 bis 35 000 Frauen und Männer in diesem Jahr die Alternative zum Urnengang nutzen werden», teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Bei der Landtagswahl 2016 hatten von insgesamt 65 000 Wählern 19 000 ihr Votum per Briefwahl abgegeben.
In Koblenz teilte ein Stadtsprecher mit, dass bis zum vergangenen Montag mehr als 20 300 Menschen entsprechende Anträge gestellt hätten. Insgesamt seien 82 760 Frauen und Männer wahlberechtigt. Da in Kaiserslautern die Wahlbenachrichtigungen erst Anfang der Woche versendet wurden, lässt sich dort die Frage nach der Briefwahl aktuell nur vage beantworten. Allerdings seien auch hier bereits über 1500 entsprechende Anträge über die Internetseite der Stadt eingegangen, außerdem gingen bis zu 400 weitere Anträge zur Briefwahl bisher via E-Mail und Brief ein.
«Zu Beginn gehen immer gehäuft Anträge ein. Eine Tendenz, wie viele Menschen Briefwahl beantragen, können wir somit noch nicht geben», teilte ein Sprecher der Stadt mit. Gleichwohl sei die Zahl der Briefwähler bei den Wahlen der vergangenen Jahre stetig gewachsen. Insgesamt sind etwa 70 000 Menschen in der pfälzischen Stadt wahlberechtigt. In Trier haben bis Mitte dieser Woche etwa 12 200 Menschen die Briefwahl beantragt bei insgesamt knapp 80 000 Wahlberechtigten in der Stadt. Bei der Landtagswahl 2016 seien zu diesem Zeitpunkt etwa 2500 Anträge registriert worden, bei der Bundestagswahl 2017 lag die Zahl der Anträge 25 Tage vor der Abstimmung bei 4080.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH