CDU-Fraktion wendet sich gegen zeitigere Rehwildjagd
18. Februar 2021
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18. Februar 2021
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Die CDU-Landtagsfraktion hat sich gegen einen geplanten früheren Abschuss von Rehwild in Thüringen ausgesprochen. Nach einem Verordnungsentwurf des Forstministeriums soll die Rehwildjagd in Thüringen bereits zum 31.
Erfurt (dpa/th) - Die CDU-Landtagsfraktion hat sich gegen einen geplanten früheren Abschuss von Rehwild in Thüringen ausgesprochen. Nach einem Verordnungsentwurf des Forstministeriums soll die Rehwildjagd in Thüringen bereits zum 31. März eines jeden Jahres beginnen. «Eine Schonzeitverkürzung ist mit uns nicht zu machen», erklärte der forstpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marcus Malsch am Donnerstag. Das Rehwild sei kein Waldschädling, sondern notwendiger Bestandteil im Ökosystem Wald.
Bislang dürfen Rehe in Thüringen erst ab Anfang Mai gejagt werden. Mit einem früheren Abschuss wird die Hoffnung verbunden, die Rehwildpopulation in den Wäldern zu senken, um die Verbissschäden im Forst zu reduzieren. Ende März befänden sich die Tiere aber noch im Winterstress, erklärte Malsch. Sie seien ausgezehrt von der kalten Jahreszeit und hätten sich noch keine Fettreserven anfuttern können.
«Wenn ich in dieser Situation den Jagddruck in den Revieren aufbaue, setze ich nicht nur einzelne Tiere, sondern auch alle anderen im Revier vorkommenden Schalenwildarten unter Druck.» Die Folgen könnten bis zum Tod durch Erschöpfung reichen. Das sei tierschutzwidrig. Aktuell können die Verbände zu der Jagdverordnung Stellung nehmen. Die CDU werde sich in dem dafür zuständigen Landtagsausschuss gegen das Vorhaben stellen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH