Bislang 16 positive Corona-Tests

17. Februar 2021 ©
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Nach dem Nachweis der britischen Variante des Coronavirus bei einem Montage-Arbeiter in Hamm sind 16 Menschen im Umfeld des Mannes positiv auf das Virus getestet worden. Ob bei den 16 Infizierten, darunter auch Kinder, die wohl deutlich ansteckendere britische Variante des Virus vorliegt, wird nun mit einem speziellen Analyseverfahren (Sequenzierung) untersucht.
Hamm (dpa/lnw) - Nach dem Nachweis der britischen Variante des Coronavirus bei einem Montage-Arbeiter in Hamm sind 16 Menschen im Umfeld des Mannes positiv auf das Virus getestet worden. Ob bei den 16 Infizierten, darunter auch Kinder, die wohl deutlich ansteckendere britische Variante des Virus vorliegt, wird nun mit einem speziellen Analyseverfahren (Sequenzierung) untersucht. «Das kann bis zu einer Woche dauern», sagte Hamms Oberbürgermeister Marc Herter (SPD) am Mittwoch.
Es seien mittlerweile 98 Menschen getestet und unter Quarantäne gestellt worden, teilte Herter mit. Davon sind den Angaben zufolge inzwischen 78 Tests ausgewertet worden. 16 Personen aus dieser ersten Testreihe sind mit Corona infiziert, 61 Proben fielen negativ aus. Ein Probe befinde sich noch in der Nachtestung. «Rund 20 Prozent positive Fälle sind schon markant. Das zeigt, dass die Aktion dringend notwendig war», so Herter weiter. Er zeigte sich besorgt, weil die britische Variante B.1.1.7 in Deutschland derzeit immer häufiger nachgewiesen wird.
Am Montag war die britische Mutante bei dem bulgarischen Bauarbeiter aus Hamm nachgewiesen worden. Das hatte zu einem Großeinsatz von Polizei und mobilen Testteams in vier großen Wohngebäuden und weiteren Wohnungen bis Dienstagnacht geführt. Die Stadt war auch wegen der Wohnsituation in der Gruppe bulgarischer Handwerker in Sorge, dass sich weitere Arbeiter, Hausbewohner oder Besucher angesteckt haben könnten.
Zunächst waren 78 PCR-Tests genommen worden, am Dienstagnachmittag folgten weitere 19 Tests, weil weitere mögliche Kontaktpersonen auftauchten. Hier liegen noch keine Ergebnisse vor. «In einem Hinterhof hat es einen Quarantänebruch gegeben», erläuterte der Oberbürgermeister. Bewohner eines Hauses hätten sich mit anderen getroffen, so dass eine Übertragung durch längere Kontakte nicht ausgeschlossen werden konnte. «Deshalb haben wir auch diese Personen getestet und unter Quarantäne gestellt. Es geht darum, dem Virus den Weg abzuschneiden.»
Viele der in den Wohngebäuden lebenden Arbeiter sind im Trockenbau auch im Münsterland tätig. Teilweise fuhren sie gemeinsam in Kleinbussen zur Arbeit. Herten spracht deshalb von einer «unübersichtlichen» Lage. Wo sich der mit der Mutation infizierte Mann angesteckt hat, ist nach wie vor unklar.
© dpa-infocom, dpa:210217-99-482725/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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