Neuer Schritt bei Planung der Mittelrheinbrücke
15. Februar 2021
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15. Februar 2021
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Zwischen Mainz und Koblenz gibt es keine einzige feste Rheinquerung - nun will Rheinland-Pfalz einen weiteren Schritt auf dem langen Weg zum Bau einer Mittelrheinbrücke gehen.
St. Goarshausen (dpa/lrs) - Zwischen Mainz und Koblenz gibt es keine einzige feste Rheinquerung - nun will Rheinland-Pfalz einen weiteren Schritt auf dem langen Weg zum Bau einer Mittelrheinbrücke gehen. Innenminister Roger Lewentz (SPD) und Verkehrsstaatssekretärin Daniela Schmitt (FDP) wollen heute in St. Goarshausen nahe dem weltberühmten Loreley-Felsen den Startschuss für das Raumordnungsverfahren geben.
Laut Innenministerium liegen die dafür bereits seit 2018 für insgesamt mehr als 660 000 Euro erstellten Voruntersuchungen inzwischen vor. Dazu gehören neben einer Verkehrsabschätzung etwa eine Umweltverträglichkeitsstudie, Untersuchungen zur Tier- und Pflanzenwelt im Flusstal, Bewertungen der visuellen Wirkungen einer Brücke und eine Wirtschaftlichkeitsprüfung.
Das Raumordnungsverfahren könnte dem Innenministerium zufolge rund eineinhalb Jahre dauern. Dann müssten Detailplanung, Planfeststellungsverfahren, Ausschreibung und Bau folgen. Klagen und Verzögerungen sind bei dem Projekt im Herzen des Welterbes Oberes Mittelrheintal zwischen St. Goarshausen und St. Goar nicht ausgeschlossen.
Zwischen Mainz und Koblenz gibt es auf 80 Rheinkilometern nur sechs Fährverbindungen. Über eine Mittelrheinbrücke wird schon seit einem halben Jahrhundert diskutiert. Die örtliche Wirtschaft und viele Anwohner sind dafür, zahlreiche Naturschützer dagegen.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH