Grenzschließungen hätte «dramatische Folgen»
12. Februar 2021
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Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel hat Deutschland und Frankreich vor einer möglichen Schließung der Grenzen zum Großherzogtum gewarnt. «Wir sind der Ansicht, dass die Schließung einer Grenze keine Lösung ist», sagte er am Freitag in Luxemburg.
Luxemburg (dpa/lrs) - Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel hat Deutschland und Frankreich vor einer möglichen Schließung der Grenzen zum Großherzogtum gewarnt. «Wir sind der Ansicht, dass die Schließung einer Grenze keine Lösung ist», sagte er am Freitag in Luxemburg. «Wenn man die Menschen daran hindert, nach Luxemburg zu kommen, dann kann das dramatische Gesundheitsfolgen haben», sagte er unter Bezug auf die Pendler, die aus beiden Ländern täglich zur Arbeit ins Großherzogtum kommen.
Falls Deutschland einseitig die Grenze schlösse, «dann müssten wir gemeinsam eine Lösung finden (...). Das wäre dramatisch für uns», sagte Bettel. «Bisher haben wir immer sehr viel Verständnis gefunden. Ich glaube, das wird so bleiben.» Bettel sagte, das luxemburgische Außenministerium stehe in Kontakt mit den Nachbarn. Luxemburg dürfe nicht dafür bestraft werden, dass es gezielt nach Mutanten des Corona-Virus suche.
Zudem kündigte Bettel an, Luxemburg werde die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis zum 14. März verlängern. In Luxemburg ist die Gastronomie geschlossen, es gibt eine nächtliche Ausgangsbeschränkung von 23 Uhr bis 6 Uhr. Bei den Kontakten gilt: Maximal zwei Personen aus einem anderen Haushalt dürfen zu Besuch kommen. Der Einzelhandel ist seit dem 11. Januar unter strengen Auflagen geöffnet. Auch Kultureinrichtungen und Sportstätten sind mit Einschränkungen offen.
Bettel teilte mit, dass die Hilfen für wegen der Corona-Pandemie geschlossene Unternehmen deutlich verstärkt werden sollten. Er hoffe, dass in wenigen Tagen die Impfungen gegen das Virus deutlich ausgeweitet werden könnten.
In Luxemburg ist in der vergangenen Kalenderwoche die Zahl der Corona-Infektionen weiter gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Anzahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, stieg in der Woche vom 1. bis zum 7. Februar im Vergleich zur Vorwoche von 160 auf 182.
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH