Landesarmutskonferenz fordert Hilfe für Familien

9. Februar 2021 ©
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Verbände in Brandenburg warnen vor der finanziellen Belastung einkommensarmer Familien in der Corona-Pandemie. Der Bedarf an Hygieneartikeln wie Masken und Desinfektionsmittel sei gestiegen ebenso wie die Energiekosten Zuhause, dabei sei die finanzielle Situation aufgrund von Kurzarbeit und Jobverlust bei vielen Familien eh schon angespannt, teilte die Landesarmutskonferenz Brandenburg (LAK) am Dienstag mit.
Potsdam (dpa/bb) - Verbände in Brandenburg warnen vor der finanziellen Belastung einkommensarmer Familien in der Corona-Pandemie. Der Bedarf an Hygieneartikeln wie Masken und Desinfektionsmittel sei gestiegen ebenso wie die Energiekosten Zuhause, dabei sei die finanzielle Situation aufgrund von Kurzarbeit und Jobverlust bei vielen Familien eh schon angespannt, teilte die Landesarmutskonferenz Brandenburg (LAK) am Dienstag mit. Die schwierige Situation von einkommensarmen Familien verschärfe sich durch die Corona-Krise erheblich, so Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Das Netzwerk aus mehr als 30 Verbänden, die die Interessen der von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen vertreten, stellt daher klare Forderungen an die Politik. So müssten Lohnersatzleistungen wie Kurzarbeitergeld vor allem für Geringverdienende aufgestockt werden. Familien im SGB-II-Bezug müssten während der Corona-Krise mindestens 100 Euro mehr zur Deckung des zusätzlichen Hygienebedarfs sowie der aufgrund des höheren Verbrauchs gestiegenen Energiekosten erhalten. «Auf finanzielle Reserven kann nicht zurückgriffen werden, weil es in armen Haushalten für Rücklagen keinen Spielraum gibt», heißt es in einer Mitteilung der LAK.
Für einkommensarme Familien müsse zudem ein Schutz vor Wohnungskündigung geschaffen werden. Die Familien müssten vor Obdachlosigkeit geschützt werden, sagte Kaczynski. «Das ist das Letzte, was passieren darf.» Außerdem sollten Anspruchsberechtigte weiterhin ein kostenfreies Kita- und/oder Schul-Mittagessen ermöglicht werden - auch wenn die Einrichtungen geschlossen sind. Dafür müsse das Essen entweder den Familien geliefert oder das Geld dafür in Höhe von 90 Euro ausgezahlt werden. Es darf nicht passieren, dass es am Ende des Monats nur Toastbrot und Ketchup gibt, wie Franziska Löffler vom AWO-Bezirksverband Potsdam sagte. «Die Familien wollen kochen. Aber wenn kein Geld da ist, schaffen sie es einfach nicht.»
© dpa-infocom, dpa:210209-99-370236/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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