Karnevalisten feiern wegen Corona digital
8. Februar 2021
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Trotz der diesjährigen Corona-Distanz freuen sich die Karnevalisten am Oberrhein auf die tollen Tage rund um Rosenmontag. «Fasnacht kann auch digital gelingen - das zeigen die vielen Vereine, die ihre kreativen Beiträge in soziale Medien einstellen», sagte Jochen Willner von der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine der Deutschen Presse-Agentur.
Frankenthal (dpa/lrs) - Trotz der diesjährigen Corona-Distanz freuen sich die Karnevalisten am Oberrhein auf die tollen Tage rund um Rosenmontag. «Fasnacht kann auch digital gelingen - das zeigen die vielen Vereine, die ihre kreativen Beiträge in soziale Medien einstellen», sagte Jochen Willner von der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine der Deutschen Presse-Agentur.
«Fasnacht mit Abstand» sei derzeit eben die einzige Form, um anderen Freude zu bereiten. «Allerdings ersetzt die digitale Zusammenkunft nicht das klassische Feiern», betonte Willner in Speyer. «Die Fasnacht lebt von Nähe und Miteinander. Das Einbeziehen des Publikums - ein ganz wesentlicher Aspekt der Fasnacht - ist über diese Form leider nicht möglich.» Denn Feiern mit vielen Gästen sei nicht nur in Hallen derzeit verboten, sondern auch in den eigenen vier Wänden.
Allerdings steige am 14. Februar eine TV-Fastnachtssitzung, kündigte Willner an. «Die Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine produziert mit dem SWR und dem Congressforum Frankenthal eine bunte Sendung zwar ohne Saalpublikum und Konfettikanonen, aber mit einem stimmungsvollen Programm über 150 Minuten.» Die Beiträge dazu werden gemäß der Corona-Regeln an mehreren Tagen aufgezeichnet.
«Ich muss gestehen, dass mir derzeit keine Büttenreden bekannt sind», sagte Willner. Themen gebe es aber genug. Donald Trump, Corona und das Superwahljahr seien sicherlich Themen, die nicht zu kurz kämen.
Er selbst vermisse am meisten das Miteinander und das gesellige Leben der Menschen untereinander, das vom 11.11. bis zum Fastnachtsdienstag im Vordergrund stehe. «Dass man sich in den Arm nimmt und auch ein Küsschen gibt, gehört zur Fasnacht - und das ist aktuell nicht möglich.» Es sei ein komisches Gefühl, wenn sich Menschen, die ihre Leidenschaft teilen, nicht treffen könnten. «Das ist bei den Fasnachtern nicht anders als bei den vielen Sport- und Kulturvereinen. Das gesellschaftliche Leben steht eben still.»
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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH