Feuerwehrleute als Zeugen im Prozess um Doppelmord
4. Februar 2021
©
4. Februar 2021
©
Im Prozess um den Doppelmord von Neuenkirchen im Heidekreis sollen heute weitere Zeugen vor der Jugendkammer des Lüneburger Landgerichts befragt werden. Geladen sind Feuerwehrleute, die im Juli 2020 mit dem Löschen des Brandes beschäftigt waren, den der Angeklagte nach der Tat gelegt haben soll.
Lüneburg (dpa/lni) - Im Prozess um den Doppelmord von Neuenkirchen im Heidekreis sollen heute weitere Zeugen vor der Jugendkammer des Lüneburger Landgerichts befragt werden. Geladen sind Feuerwehrleute, die im Juli 2020 mit dem Löschen des Brandes beschäftigt waren, den der Angeklagte nach der Tat gelegt haben soll. Der 20 Jahre alte ehemalige Soldat soll sich unter dem Vorwand, die Elektroleitungen überprüfen zu wollen, Zutritt zu dem Haus verschafft haben. Nachdem der ehemalige Grundschullehrer Verdacht schöpfte, soll der junge Mann den 70-Jährigen und seine Frau mit Hammerschlägen umgebracht haben. Eine Nachbarin attackierte er laut Anklage ebenfalls. Sie konnte fliehen und sagte zum Prozessauftakt aus. Der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen.
Die Anklage lautet auf Mord, versuchten Mord, schwere Brandstiftung und Versicherungsbetrug. Das Motiv sei gewesen, an Bargeld zu kommen, um die Anzahlung für ein Auto zu leisten. Darüber hinaus wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, zuvor zwei Mal in einem Wohngebäude Feuer gelegt zu haben. Nach der Evakuierung habe der Mann, der aus der Region stammt, aus den verlassenen Wohnungen Geld gestohlen.
© dpa-infocom, dpa:210203-99-289545/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH