Staatsbibliothek Berlin bereit für mehr Autonomie
22. Januar 2021
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Die 1661 gegründete Berliner Staatsbibliothek möchte ihre Zukunft zunehmend in eigenen Händen wissen. «Wir wünschen uns, dass wesentlich mehr Autonomie möglich wäre», sagte Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf der Deutsche Presse-Agentur in Berlin kurz vor der am Montag (25.1.) coronabedingt zunächst digitalen Wiedereröffnung des für 470 Millionen Euro sanierten Standortes Unter den Linden.
Berlin (dpa) - Die 1661 gegründete Berliner Staatsbibliothek möchte ihre Zukunft zunehmend in eigenen Händen wissen. «Wir wünschen uns, dass wesentlich mehr Autonomie möglich wäre», sagte Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf der Deutsche Presse-Agentur in Berlin kurz vor der am Montag (25.1.) coronabedingt zunächst digitalen Wiedereröffnung des für 470 Millionen Euro sanierten Standortes Unter den Linden.
Bisher arbeitet die von vielen Nutzern kurz «Stabi» genannte Bibliothek unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der Wissenschaftsrat hatte die Arbeit der Staatsbibliothek in einer Analyse sehr positiv bewertet und für «fachliche Unabhängigkeit» der Einrichtung geworben.
In der Reformkommission für die Stiftung, die Schneider-Kempf im Frühjahr anhören will, zeichnet sich allerdings wieder eine Dachstruktur in neuer Form ab. Entsprechend hatten sich führende Beteiligte wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Stiftungspräsident Hermann Parzinger in Gesprächen mit der dpa geäußert.
Die Staatsbibliothek, in den vergangenen 16 Jahren bei laufendem Betrieb saniert und modernisiert, zählt zu den weltweit wichtigsten Einrichtungen ihrer Art und ist die größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum. In ihren Regalen und Archiven finden sich rund 25 Millionen Bücher, Medien und Objekte. Zu den Schätzen zählen die originalen Partituren etwa von Beethovens Neunter Sinfonie, Mozarts großen Opern wie der «Zauberflöte» oder 80 Prozent von Bachs Handschriften, darunter die Passionen.
© dpa-infocom, dpa:210122-99-125626/2
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH