Rassismus-Untersuchungen laufen
18. Januar 2021
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18. Januar 2021
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Nach dem Wirbel um Rassismus-Vorwürfe hat sich Fußballprofi Florian Hübner im Training von Bundesligist 1. FC Union Berlin verletzt.
Berlin (dpa) - Nach dem Wirbel um Rassismus-Vorwürfe hat sich Fußballprofi Florian Hübner im Training von Bundesligist 1. FC Union Berlin verletzt. Wie Coach Urs Fischer am Montag bei einer Pressekonferenz vor dem Spiel bei RB Leipzig (Mittwoch, 20.30 Uhr) berichtete, wurde der 29-Jährige direkt danach zur Untersuchung in die Berliner Charité gebracht. Hübner habe sich in der Vormittagseinheit bei «einem heftigen Zweikampf verletzt», sagte Fischer und ergänzte: «Ich hoffe, dass das nicht allzu schlimm ist.» Eine genaue Diagnose gab es zunächst noch nicht.
Am Wochenende hatten Rassismus-Vorwürfe um Hübner und ein heftiger Streit mit Nadiem Amiri von Bayer Leverkusen für viel Aufsehen gesorgt. «Natürlich beschäftigt es ihn, es beschäftigt uns alle», sagte Fischer: «Jetzt wird es geklärt, aber es geht ihm schon nahe.» Die Situation wird vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ein Nachspiel haben. Der DFB-Kontrollausschuss hat bereits angekündigt, die Vorwürfe zu untersuchen.
Union erwartete am Montag noch Post vom DFB und wollte sich dann auch offiziell zu den Vorfällen am Rande der Begegnung am Samstag äußern. «Wir versuchen das alles bestmöglich zu verarbeiten», sagte Fischer. Unions Kommunikations-Geschäftsführer Christian Arbeit ergänzte: «Natürlich erwartet man, dass so ein Vorwurf belegt werden kann.» Union hatte die Rassismus-Vorwürfe zurückgewiesen und Hübner in Schutz genommen. «Wenn es jemanden geben sollte, der das vernommen hat, soll er sich melden», sagte Arbeit. Mehr sei nicht zu sagen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH