Nach Foltertod von 46-Jährigem
14. Januar 2021
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14. Januar 2021
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Für den Tod eines 46-Jährigen, der im Sommer in einem Wald bei Eitorf gefunden worden war, müssen sich demnächst zwei Männer vor dem Bonner Landgericht verantworten. Sie sind wegen Totschlags angeklagt.
Bonn (dpa) - Für den Tod eines 46-Jährigen, der im Sommer in einem Wald bei Eitorf gefunden worden war, müssen sich demnächst zwei Männer vor dem Bonner Landgericht verantworten. Sie sind wegen Totschlags angeklagt. Wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte, wirft die Staatsanwaltschaft den beiden Männern im Alter von 19 und 29 Jahren vor, das spätere Opfer nach einem Streit gefoltert und dann getötet zu haben.
Unter anderem soll dem 46-Jährigen mit einem schweren Ast auf den Kopf geschlagen, eine abgebrochene Bierflasche in den Bauch gerammt und mit einer Schaufel das Gesicht zertrümmert worden sein. Anschließend sollen die beiden Deutschen die Leiche in einen ausgetrockneten Bachlauf geschleift, den Kopf mit Spiritus übergossen und angezündet haben. Der Tote wurde mit Erde, Blattwerk und Ästen abgedeckt. Am 2. August 2020 fiel einer Joggerin der Leichengeruch auf, sie alarmierte die Polizei.
Auslöser für den Streit soll gewesen sein, dass der 46-Jährige die Schuhe der beiden Angeklagten ins Lagerfeuer geworfen hatte. Alle drei gehörten der Drogenszene an und hatten sich am Tattag im Wald getroffen, um hier in einem Matratzen-Zeltlager zu übernachten. Der Prozessbeginn steht noch nicht fest.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH