Vorgabenflut reduziert Behandlungszeit für Patienten

1. Dezember 2020 ©
1. Dezember 2020 ©
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) klagt über eine Gesetzesflut und eine Vielzahl bürokratischer Vorgaben. Die Gesetze und Rechtsverordnungen aus dem Gesundheitsministerium in Berlin würden zunehmend «nach dem Motto Schnelligkeit vor Qualität» gemacht, wie der KVB-Vorsitzende Wolfgang Krombholz am Dienstag in München bemängelte.
München (dpa/lby) - Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) klagt über eine Gesetzesflut und eine Vielzahl bürokratischer Vorgaben. Die Gesetze und Rechtsverordnungen aus dem Gesundheitsministerium in Berlin würden zunehmend «nach dem Motto Schnelligkeit vor Qualität» gemacht, wie der KVB-Vorsitzende Wolfgang Krombholz am Dienstag in München bemängelte. Sein Vorstandskollege Pedro Schmelz betonte: «Eine solche Menge an komplexen Regelungen ist nicht mehr zu bewältigen.» Rund 61 Arbeitstage pro Jahr müsse jede Praxis inzwischen für die bürokratischen Vorgaben verwenden. «Diese Zeit fehlt explizit für die Behandlung der Patienten.»
Schmelz kritisierte auch den Nachdruck, mit dem Berlin die Digitalisierung der Praxen vorantreibt. Viele Ärztinnen und Ärzte sähen schlicht keinen Mehrwert durch einen Anschluss an die Telematik-Infrastruktur, zumal Haftungs- und Datenschutzfragen nach wie vor ungeklärt seien. Vor allem die elektronische Patientenakte, die zu Beginn des kommenden Jahres starten soll, sorge für Bedenken. Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeutinnen befürchten nicht nur einen bürokratischen Mehraufwand, sondern sehen auch große Gefahren bei der Datensicherheit.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Das könnte Sie auch interessieren ...

heise.de

TIM: Erster Messenger fürs Gesundheitswesen erhält Zulassung

Messenger, Gesundheitswesen, Kommunikation, Erster, Patienten, Ärzte, Zulassung Der TI-Messenger TIM soll die Ad-hoc-Kommunikation im Gesundheitswesen sicherer machen, zunächst für Ärzte. Patienten werden später angebunden. mehr ... 5. April 2024

heise.de

TIM: Erster Messenger fürs Gesundheitswesen erhält Zulassung

Messenger, Gesundheitswesen, Kommunikation, Erster, Patienten, Ärzte, Zulassung Der TI-Messenger TIM soll die Ad-hoc-Kommunikation im Gesundheitswesen sicherer machen, zunächst für Ärzte. Patienten werden später angebunden. mehr ... 5. April 2024

heise.de

TIM: Erster Messenger fürs Gesundheitswesen erhält Zulassung

Messenger, Gesundheitswesen, Kommunikation, Erster, Patienten, Ärzte, Zulassung Der TI-Messenger TIM soll die Ad-hoc-Kommunikation im Gesundheitswesen sicherer machen, zunächst für Ärzte. Patienten werden später angebunden. mehr ... 5. April 2024

antenne.de

Hohe Bußgelder für Cannabis-Verstöße bisher selten fällig

Bußgeldkatalog, Einsatz, Hohe, Bußgelder, Freistaat, Cannabis, Strafen, München, Verstöße, Cannabiskonsum Der Freistaat versucht mit hohen Strafen, den Cannabiskonsum einzuschränken. Der vom Gesundheitsministerium erarbeitete Bußgeldkatalog kommt aber bisher kaum zum Einsatz. München (dpa/lby) - Die von ... mehr ... 17. April 2024

presseportal.de

Buschmanns 10-Punkte-Plan verspricht dringend benötigte Entlastung

Punkte, Großhandel, Bundesverband, Brüssel, Buschmanns, Plan, Belastung, Entlastung, Berichtspflichten, Mittelständler BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.: Berlin (ots) - "Die Unternehmen in Deutschland ächzen unter der bürokratischen Belastung und den ausgeuferten Berichtspflichten, von denen immer mehr aus Brüssel kommen. Der Kosten- und Zeitaufwand ist vor allem für Mittelständler schon lange ... mehr ... 25. April 2024

saechsische.de

So gehen Ärzte in der Region Döbeln mit säumigen Patienten um

Döbeln, Ärzte, Region, Patienten, Termine, Erfahrung, Laut, Studie, Praxen Laut einer Studie sagen in vielen Praxen Patienten Termine nicht ab, wenn sie nicht können. Welche Erfahrung die Ärzte in der Region Döbeln machen. mehr ... 8. April 2024

tagesschau.de

Baden-Württemberg Warum es noch immer Ärger mit E-Rezepten gibt

Baden, Patienten, Ärger, Edingen, Württemberg, Ärzte, Apotheker, Beispiel, Neckarhausen Eigentlich sollen E-Rezepte alles einfacher machen: Für Ärzte, Apotheker und Patienten. Die Realität sieht aber oft anders aus, wie ein Beispiel aus Edingen-Neckarhausen zeigt. mehr ... 28. März 2024

expand_less