Labbadia vor Leverkusen-Spiel
27. November 2020
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27. November 2020
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Sechs Tage vor dem Berliner Derby will Hertha BSC ausgerechnet in Leverkusen einen Stimmungsumschwung schaffen. Anders als Hauptstadt-Kontrahent 1.
Berlin (dpa) - Sechs Tage vor dem Berliner Derby will Hertha BSC ausgerechnet in Leverkusen einen Stimmungsumschwung schaffen. Anders als Hauptstadt-Kontrahent 1. FC Union blieb das Team von Trainer Bruno Labbadia in dieser Saison bisher weit hinter den Erwartungen zurück. «Das allerwichtigste Spiel ist jetzt Leverkusen, das mit die beste Form der Liga hat. Dem müssen wir sehr viel entgegensetzen», erklärte Chefcoach Labbadia vor der Partie bei der in der Fußball-Bundesliga in dieser Spielzeit noch ungeschlagenen Bayer-Elf.
Labbadia sieht den Kontrahenten «auf einer Stufe mit Dortmund und selbst mit Bayern», nur eine einzige Niederlage in der Europa League steht zu Buche. «Man merkt, dass sie die ganze Zeit zusammen sind, dass Automatismen greifen, dass sie von Sieg zu Sieg mehr Selbstvertrauen bekommen», bemerkte der Hertha-Chefcoach am Freitag.
Mit mehr Konsequenz als zuletzt und positiven Erinnerungen an die Vorsaison wollen die Berliner am Sonntag (15.30 Uhr) die schwere Prüfung in Leverkusen bestehen und damit ein Zeichen Richtung Derby setzen. «Wir werden uns optimal auf den Gegner vorbereiten», versprach Labbadia.
Die erste Halbzeit beim jüngsten 2:5 gegen Borussia Dortmund stimmte ihn dabei optimistisch, «da haben wir gegen eine Topgegner mehr als mitgehalten». Doch eins müsse sich ändern, betonte Labbadia: «Wir müssen kompromissloser und klarer an den Leuten dran sein, vor allem in den entscheidenden Momenten.»
Hertha-Manager Michael Preetz sieht zwei Punkte, um die Überraschung beim Tabellen-Dritten Bayer zu schaffen: «Wir müssen aufmerksam verteidigen und die Umschaltmomente suchen. Wir erinnern uns noch an den letzten Auftritt in der BayArena.» Dabei gewannen die Berliner mit 1:0, im Heimspiel gelang Hertha sogar ein 2:0-Sieg. Eine Wiederholung sei aber nur möglich, «wenn man es im Kollektiv top macht und jeder noch konsequenter ist», betonte Labbadia.
Mit sieben Punkten steht Hertha derzeit nur auf Tabellenplatz 13, der 1. FC Union hat vor dem neunten Spieltag bereits 15 Zähler auf dem Konto. Labbadia will sich dennoch kein Ziel setzen, wie viele Zähler er etwa noch bis zum Jahresende mit seinem Team einfahren möchte. «Ich bin keine Freund davon», sagte der 54-Jährige.
Die verletzten Santiago Ascacibar und Jhon Cordoba können auch in Leverkusen nicht mitwirken. Jordan Torunarigha ist nach Syndesmose-Teilriss und Corona-Infektion ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, das Spiel am Sonntag aber dürfte für den Innenverteidiger noch zu früh kommen. Lucas Tousart (Kniereizung) ist in dieser Woche bis zum Freitag nur individuell belastet worden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH