Hessens Wirtschaft kritisiert Corona-Beschränkungen
26. November 2020
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Hessens Wirtschaft hat die Verlängerung des Teil-Lockdowns über Ende November hinaus kritisiert. «Bereits jetzt verschiebt oder streicht die Hälfte der hessischen Betriebe Investitionen infolge der Corona-Situation», sagte Robert Lippmann, Geschäftsführer des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK) am Donnerstag laut Mitteilung.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Wirtschaft hat die Verlängerung des Teil-Lockdowns über Ende November hinaus kritisiert. «Bereits jetzt verschiebt oder streicht die Hälfte der hessischen Betriebe Investitionen infolge der Corona-Situation», sagte Robert Lippmann, Geschäftsführer des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK) am Donnerstag laut Mitteilung. Jeder vierte Betrieb in Hessen stehe laut einer aktuellen HIHK-Umfrage unter rund 1100 Firmen komplett oder in wesentlichen Teilen still. «Die aktuellen Maßnahmen verschärfen die Situation für hessische Betriebe zusätzlich.»
Anfang November hatten Gastronomiebetriebe, aber auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen in allen Bundesländern schließen müssen, dies wird als Teil-Lockdown bezeichnet.
Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte nach den Beratungen mit den anderen Regierungschefs aus Bund und Ländern angekündigt, im Kampf gegen die Corona-Pandemie den Teil-Lockdown über Ende November hinaus zu verlängern. Das hessische Corona-Kabinett wollte die neuen Regeln an diesem Donnerstag beraten und beschließen, die dann ab dem 1. Dezember in Kraft treten sollen.
In großen Einkaufszentren ab 800 Quadratmetern Verkaufsfläche soll sich ab Dezember nur noch ein Kunde pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten dürfen. Für den normalen Einzelhandel soll es nach den Worten von Bouffier bei der bisherigen Regelung bleiben, dass ein Kunde pro zehn Quadratmeter im Laden sein darf. Lippmann kritisierte, die Auflagen belasteten das absehbar schwache Weihnachtsgeschäft zusätzlich. «Während es den Onlinehandel freut, leiden vor allem die inhabergeführten Geschäfte in den Innenstädten.»
Zugleich forderte Lippmann, Hilfen für die Wirtschaft müssten einfach zugänglich sein, schnell ankommen und bei Bedarf auch fortgeführt werden können. «Da es vielen Betrieben zunehmend an Liquidität mangelt, zählt jeder Tag.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH