Durchschnittliche Zuckerrübenernte nach wechselhaftem Jahr
26. November 2020
©
26. November 2020
©
Nach einem sehr wechselhaften Jahr haben Thüringens Landwirte eine durchschnittliche Rübenernte eingebracht. Pro Hektar hätten die Erträge zwischen 50 und 75 Tonnen gelegen, teilte der Bauernverband Thüringen auf Anfrage mit.
Erfurt (dpa/th) - Nach einem sehr wechselhaften Jahr haben Thüringens Landwirte eine durchschnittliche Rübenernte eingebracht. Pro Hektar hätten die Erträge zwischen 50 und 75 Tonnen gelegen, teilte der Bauernverband Thüringen auf Anfrage mit. Bei einer Anbaufläche von rund 11 000 Hektar liegt die Gesamterntemenge demnach zwischen 500 000 und 750 000 Tonnen. Jedoch habe die Feldmausplage auch bei den Zuckerrüben mit einem Minderertrag von bis zu fünf Prozent Spuren hinterlassen. Im vergangenen Jahr holten die Landwirte etwa 679 100 Tonnen Zuckerrüben von ihren Äckern.
Das Zuckerrübenjahr habe aufgrund der Trockenheit im Frühjahr eher suboptimal begonnen, erklärte André Rathgeber, Referent für Pflanzenbau und Umwelt beim Bauernverband. Die jungen Pflanzen seien anfangs eher schlecht gewachsen. Im Verlauf des Jahres hätten sich die Gegebenheiten dann aber zugunsten der Rübe geändert, «es war relativ kühl, wenig Hitze und ab und zu ein Regenschauer.» Momentan würden die Rüben in die Zuckerfabriken transportiert. Wo die Ernte noch nicht abtransportiert sei, würden die Rüben in Mieten mit Vlies oder Stroh abgedeckt, um die Früchte vor Frost zu schützen. «Frost würde den Zuckergehalt der Rübe negativ beeinflussen.»
Ein Nischenprodukt ist nach Rathgebers Angaben der Anbau von Bio-Zuckerrüben. Diese würden in Thüringen lediglich auf rund 100 Hektar angebaut. Grund sei die mangelnde Wirtschaftlichkeit. «Die Transportwege von Thüringen in die Bio-Zuckerfabriken nach Bayern oder Schladen in Sachsen-Anhalt sind zu weit und kosten zu viel», erläuterte er.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH