Petitionsausschuss lehnt Antrag wegen Waldrodung ab
25. November 2020
©
25. November 2020
©
Der Petitionsausschuss des Landtags hat eine Eingabe gegen eine geplante Waldrodung beim schwäbischen Lech-Stahlwerk abgelehnt. Die Mehrheit der Abgeordneten entschied am Mittwoch, dass das Thema durch eine Erklärung der Staatsregierung erledigt sei.
München (dpa/lby) - Der Petitionsausschuss des Landtags hat eine Eingabe gegen eine geplante Waldrodung beim schwäbischen Lech-Stahlwerk abgelehnt. Die Mehrheit der Abgeordneten entschied am Mittwoch, dass das Thema durch eine Erklärung der Staatsregierung erledigt sei. Abgeordnete verwiesen auch darauf, dass es um eine kommunale Angelegenheit gehe, die vor Ort entschieden werden müsse.
Das Unternehmen aus Meitingen (Landkreis Augsburg) will einen Teil eines sogenannten Bannwaldes, der eine besondere Schutzfunktion hat, für eine Erweiterung des Stahlwerks fällen lassen. Als Ersatz soll ein neuer Wald auf einer Ausgleichsfläche entstehen.
Der Bund Naturschutz in Bayern sowie zwei weitere örtliche Initiativen hatten dagegen die Petition eingereicht. Die Gegner der Rodung argumentieren mit der «herausragenden Bedeutung des Bannwaldes». Es sei nicht im öffentlichen Interesse, diesen Wald für einen Ausbau des Stahlwerks zu opfern. Mit dieser Argumentation konnten sich die Einreicher der Petition aber nicht durchsetzen, unter anderem die Vertreter der Regierungsmehrheit von CSU und Freien Wählern stimmten dagegen.
Die Lech-Stahlwerke begründen die Notwendigkeit der Rodung mit der Sicherung des Unternehmens und der Arbeitsplätze. Das Unternehmen sei mit rund 800 Beschäftigten Bayerns größtes Recyclingunternehmen. Täglich würden 4000 Tonnen Schrott verwertet und für die Automobilindustrie wieder aufbereitet.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH