GEW verlangt mehr Personal für Kitas
25. November 2020
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Die Gewerkschaft GEW hat die Landesregierung in Kiel aufgefordert, mehr Geld für Fachkräfte in den Kitas bereitzustellen. Als Grund nannte die GEW am Mittwoch die Belastung des Personals in der Corona-Pandemie.
Kiel (dpa/lno) - Die Gewerkschaft GEW hat die Landesregierung in Kiel aufgefordert, mehr Geld für Fachkräfte in den Kitas bereitzustellen. Als Grund nannte die GEW am Mittwoch die Belastung des Personals in der Corona-Pandemie. Die gestiegenen Infektionszahlen stellten die Kindertagesstätten vor massive Probleme, hieß es. Schließungen von Gruppen oder ganzer Einrichtungen nähmen zu. Der Corona-Regelbetrieb ohne echte Schutzmaßnahmen bringe immer mehr Erzieherinnen und Erzieher an den Rand der Erschöpfung.
Schon vor Corona sei die Personalsituation in den Kitas angespannt gewesen, erklärte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke. Jetzt reiche das Personal hinten und vorne nicht mehr. Personal könne dadurch gewonnen werden, dass Erzieherinnen, die es wünschten, ihre Arbeitszeit aufstockten. «Ohne mehr Personal lassen sich Früh- und Spätdienste kaum aufrechterhalten», sagte Henke. «Schließlich sollen die Kinder aus verschiedenen Gruppen möglichst getrennt voneinander bleiben, um das Ansteckungsrisiko klein zu halten.» Deshalb dürfe auch die Einschränkung von Öffnungszeiten kein Tabu sein.
Dem Land fehle eine klare Linie im Umgang mit der Pandemie, kritisierte Henke. Auf Infektionen in Kitas werde regional sehr unterschiedlich und intransparent reagiert. «Immer mehr Erzieherinnen fühlen sich nicht ausreichend geschützt.» Henke sprach sich dafür aus, Erzieherinnen und Erziehern sowie Sozialpädagogischen Assistenzkräften kostenlos FFP2-Masken zu geben. Außerdem sollten ihnen Testungen ermöglicht werden. Beschäftigte mit hohem Gesundheitsrisiko müssten gegebenenfalls von der Arbeit mit Kindern freigestellt werden. Auch müssten mehr Reinigungskräfte in den Kitas eingestellt werden. «Desinfektion von Spielzeug und Flächen muss nicht von Erzieherinnen gemacht werden», sagte Henke.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH