Handelsverband appelliert bei Böllerverbot an Vernunft
23. November 2020
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23. November 2020
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Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, sieht ein Verbot von Silvesterböllern kritisch. «Wenn das dazu führt, dass der Markt überschwemmt wird mit illegalen Böllern, dann haben wir alle nichts gewonnen», sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Berlin (dpa/bb) - Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, sieht ein Verbot von Silvesterböllern kritisch. «Wenn das dazu führt, dass der Markt überschwemmt wird mit illegalen Böllern, dann haben wir alle nichts gewonnen», sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Ein Großteil der Bevölkerung verhalte sich im Umgang mit Feuerwerkskörpern äußerst verantwortungsbewusst. Dies sei der beste Weg, um zu verhindern, dass Notaufnahmen in der Corona-Krise von Verletzten durch Silvesterraketen zusätzlich belastet würden.
Wie jedes Jahr wird derzeit in allen Bundesländern über ein Verkaufsverbot von Silvester-Feuerwerkskörpern diskutiert. Vor allem die unionsgeführten Länder lehnen ein grundsätzliches Verbot ab. Befürworter verweisen hingegen auf zusätzliche Gefahren in der Corona-Krise.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) forderte von der Politik rasche Entscheidungen. In den nächsten Tagen würden die Produzenten in Deutschland die schon vor Monaten bestellten Böller und Raketen an die großen Handelsketten ausliefern, sagte VPI-Geschäftsführer Klaus Gotzen. Es brauche daher dringend Klarheit.
In Berlin hat der Senat bislang keine Entscheidung zu dem Thema getroffen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft äußerte sich am Montag auf Anfrage nicht dazu.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH