Sanitätssoldaten helfen bei Pflege in Kliniken
12. November 2020
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Aufgrund steigender Zahlen von Corona-Patienten in den Kliniken im Landkreis Görlitz hat Landrat Bernd Lange (CDU) die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Am Mittwoch seien 100 Soldaten mit unterschiedlicher medizinischer Ausbildung eingetroffen, sagte Kreissprecherin Julia Bjar am Donnerstag.
Görlitz (dpa/sn) - Aufgrund steigender Zahlen von Corona-Patienten in den Kliniken im Landkreis Görlitz hat Landrat Bernd Lange (CDU) die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Am Mittwoch seien 100 Soldaten mit unterschiedlicher medizinischer Ausbildung eingetroffen, sagte Kreissprecherin Julia Bjar am Donnerstag. «Es ist eine schwierige Situation.» Die ausgebildeten Sanitätskräfte sollen je nach Bedarf in den beiden Krankenhäusern in Görlitz sowie in Niesky, Zittau und Ebersbach in der Akutpflege eingesetzt werden. Bislang waren Soldaten als «helfende Hände» in Senioreneinrichtungen tätig.
Der erhöhte pflegerische Aufwand bei Covid-19-Patienten mache die Hilfe der Bundeswehr dringend notwendig, hieß es. Auf den Intensivstationen (ITS) erfolge etwa eine Eins-zu-eins-Betreuung der Patienten. Von den Infizierten im Landkreis Görlitz befinden sich derzeit 116 Personen zwischen 25 und 92 Jahren in stationärer Behandlung, 24 Erkrankte werden auf einer ITS betreut. 28 ITS-Betten gibt es derzeit. «Außerdem stehen dem Landkreis für Covid-19-Patienten 170 Betten derzeit bereit, von denen 116 belegt sind», so Bjar. Die Kapazitäten könnten aufgestockt werden.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt derzeit im östlichsten Landkreis Sachsens bei knapp 300 und hat sich leicht stabilisiert. Von der Corona-Pandemie sind in der Region 19 stationäre Pflege-, Alten- und Behindertenhilfeeinrichtungen betroffen. «Ein Drittel der Infektionen ist auf die Hotspots zurückzuführen», sagte Bjar. Schulen und Kindereinrichten hätten sich bisher nicht als Infektionsquellen herausgestellt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH