Kritik an Diesel-Dienstwagen der Saar-Regierung
11. November 2020
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Die Dienstwagenflotte der saarländischen Landesregierung ist nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe nicht umwelt- und klimafreundlich genug. In der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung wurden vier der sieben Minister-Karossen mit einem roten Ausrufezeichen gekennzeichnet.
Saarbrücken/Berlin (dpa/lrs) - Die Dienstwagenflotte der saarländischen Landesregierung ist nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe nicht umwelt- und klimafreundlich genug. In der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung wurden vier der sieben Minister-Karossen mit einem roten Ausrufezeichen gekennzeichnet. Sie haben demnach einen Dieselantrieb, der wegen der Abgase «nicht nur klimaschädlich, sondern auch extrem gesundheitsschädlich» sei.
Ohne Dieselfahrzeuge, die insbesondere wegen des Stickoxid-Ausstoßes in der Kritik stehen, sind demnach im Saarland nur Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) und Finanzminister Peter Strobel (CDU) unterwegs. Ihre Fahrzeuge haben laut Umwelthilfe einen Motor, der wechselnd durch Strom oder Benzin angetrieben werden kann. Die anderen Dienstwagen, darunter der von Ministerpräsident Tobias Hans (CDU), fahren dagegen noch mit Dieselantrieb. Die saarländische Staatskanzlei wollte sich zu der Umfrage nicht äußern.
Die Umwelthilfe stützt sich bei der Erhebung auf eigene Berechnungen und vergleicht unter anderem Kraftstoffart, Motorleistung und CO2-Ausstoß. Bei mehreren Dienstfahrzeugen hat die Umwelthilfe den Angaben zufolge das Auto mit dem höchsten CO2-Ausstoß gewertet. Plug-in-Hybride können elektrisch oder als Verbrenner gefahren werden. Generell kritisieren Umweltschützer, dass viele - vor allem Dienstwagen - nur selten als E-Auto unterwegs sind. Um den CO2-Ausstoß für ein einzelnes Auto angeben zu können, müsste man aber über das exakte Fahrverhalten Bescheid wissen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH