Bewährungsstrafen für Diebstahlsserie mit «Schimmeltrick»
29. Oktober 2020
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Wegen bandenmäßigen Diebstahls mit dem sogenannten Schimmeltrick sind ein Mann und eine Frau in Frankfurt zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die 38 und 49 Jahre alten Angeklagten hatten sich in drei Fällen bei teils hochbetagten Mieterinnen als Mitarbeiter der Hausverwaltung vorgestellt, die vermeintlich Badezimmer und Küche auf Schimmelbefall kontrollieren wollten.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen bandenmäßigen Diebstahls mit dem sogenannten Schimmeltrick sind ein Mann und eine Frau in Frankfurt zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die 38 und 49 Jahre alten Angeklagten hatten sich in drei Fällen bei teils hochbetagten Mieterinnen als Mitarbeiter der Hausverwaltung vorgestellt, die vermeintlich Badezimmer und Küche auf Schimmelbefall kontrollieren wollten. Während einer der «Kontrolleure» die bis zu 102 Jahre alten Frauen im Bad ablenkte, sah sich der Komplize in der Wohnung um. In einem Fall gelang der Diebstahl eines Rings im Wert von 7000 Euro.
Vor dem Landgericht legten die Angeklagten umfangreiche Geständnisse ab. In einem ersten Prozess wurden jeweils ein Jahr und acht Monate verhängt. Dieses Urteil hob der Bundesgerichtshof (BGH) auf Betreiben der Staatsanwaltschaft auf.
Im zweiten Prozess wurde die Strafe erhöht, weil die Angeklagten zusätzlich wegen gewerbsmäßiger Vorgehensweise verurteilt wurden. Die Bewährungsstrafe sei jedoch angemessen, weil die Angeklagten seit mehr als drei Jahren nicht mehr straffällig geworden seien, hieß es im Urteil. Zuvor war das Verfahren gegen zwei weitere Angeklagte wegen Krankheit abgetrennt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH