Hüttl lässt Amt wegen Vorwürfen ruhen
23. Oktober 2020
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Nach Vorwürfen über Unregelmäßigkeiten im Umgang mit Finanzmitteln lässt Reinhard Hüttl sein Amt als Wissenschaftlicher Vorstand des Potsdamer s (GFZ) vorerst ruhen. Der Schritt geschehe auf Wunsch Hüttls, teilte das GFZ am Freitag mit.
Potsdam (dpa/bb) - Nach Vorwürfen über Unregelmäßigkeiten im Umgang mit Finanzmitteln lässt Reinhard Hüttl sein Amt als Wissenschaftlicher Vorstand des Potsdamer s (GFZ) vorerst ruhen. Der Schritt geschehe auf Wunsch Hüttls, teilte das GFZ am Freitag mit. Dem Wissenschaftler werden demnach von einem anonymen Hinweisgeber «Compliance-Verstöße» wegen des Umgangs mit Finanzmitteln vorgeworfen. Das Kuratorium des Zentrums habe daher beschlossen, ihn bis zur Aufklärung der Vorwürfe von seinem Amt zu entbinden, hieß es. Das GFZ werde die Staatsanwaltschaft über die Vorgänge informieren.
Der Administrative Vorstand, Stefan Schwartze, erklärte dazu, er begrüße die Entscheidung Hüttls. Der Forscher sei persönlich an der schnellen und rückhaltlosen Aufklärung interessiert und von den Vorwürfen sehr betroffen.
Dem ganzen GFZ sei an der restlosen Aufklärung aller Vorwürfe gelegen, betonte Schwartze. «Unsere Integrität darf nicht in Frage stehen». Man werde jetzt das Ergebnis der Ermittlungen abwarten und sich zum Sachverhalt nicht weiter äußern.
Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist Deutschlands nationales Zentrum für die Erforschung der Erde. Es hat zur Aufgabe, das Wissen über die Dynamik der Erde zu vertiefen und Lösungen für große Herausforderungen der Gesellschaft zu entwickeln. Für die Umsetzung hat das Zentrum ein umfassendes Know-how unter anderem in Geodäsie, Geophysik, Geologie, Mineralogie, Geowissenschaften und Ingenieurwesen entwickelt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH