Konjunkturklima im Norden wieder besser
21. Oktober 2020
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Die Stimmung der Unternehmen im Norden hat sich einer zufolge im Sommer verbessert. Im dritten Quartal stieg der sogenannte Konjunkturklima-Index der Industrie- und Handelskammern von 84,4 auf 98,2 Punkte, wie die IHK Schleswig-Holstein am Mittwoch mitteilte.
Kiel (dpa/lno) - Die Stimmung der Unternehmen im Norden hat sich einer zufolge im Sommer verbessert. Im dritten Quartal stieg der sogenannte Konjunkturklima-Index der Industrie- und Handelskammern von 84,4 auf 98,2 Punkte, wie die IHK Schleswig-Holstein am Mittwoch mitteilte. Damit liege der Wert weiter unter dem langjährigen Durchschnitt von 110,8 Zählern. Aber seit dem coronabedingten Einbruch im ersten Quartal habe sich die Wirtschaft zügig wieder stabilisiert. Maximal möglich sind 200 Punkte.
Ein Drittel der Unternehmen schätzt die Geschäftslage als gut ein, nur noch jedes fünfte als schlecht - im Vorquartal war es jeder dritte Betrieb. Den Angaben zufolge spüren 71 Prozent der Betriebe keine Beeinträchtigung ihrer Liquidität.
Betriebe vieler Branchen seien von geschäftlicher Normalität noch weit entfernt und steigende Infektionszahlen machten besonders dem Reise- und Veranstaltungsgewerbe große Sorgen, sagte IHK-Präsidentin Friederike C. Kühn. «Insgesamt setzt sich die erfreuliche Erholung nach dem Corona-Totalabsturz im Frühjahr aber fort.» An der beteiligten sich laut IHK 880 von 3400 angeschriebenen Betrieben.
Rund ein Drittel der Industriebetriebe schätzten die Situation als gut ein (Juni: 18 Prozent). Dies lag vor allem an einem Auftragsplus. Im Einzelhandel berichtete ein Drittel von gut laufenden Geschäften (Vorquartal: 19 Prozent). Auch im Dienstleistungsbereich hat sich die Stimmung aufgehellt: Hier bezeichneten zuletzt 80 Prozent der Betriebe die Geschäftslage als gut oder befriedigend. Schlechter ist die Stimmung in der Transport- und Logistikbranche.
Generell gewachsen ist die Investitionsbereitschaft. Gut 70 Prozent der Betriebe rechnen damit, das Niveau hier mindestens zu halten. Jeder fünfte Betrieb will im nächsten Geschäftsjahr mehr investieren. Drastische Umsatzausfälle von mehr als 50 Prozent hält im Gegensatz zum ersten Halbjahr kaum noch ein Unternehmen für wahrscheinlich. Jedes fünfte rechnet mit einem Minus von 10 bis 25 Prozent. Die große Mehrheit arbeitet wieder auf oder sogar über dem Vorkrisenniveau.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH