Konzepte müssen über Kohleausstieg hinausgehen
18. Oktober 2020
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18. Oktober 2020
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Trotz Ankündigungen zum Kohleausstieg hessischer Kraftwerke sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland () in Hessen weiter Handlungsbedarf. «Es fehlen vor allem belastbare Konzepte, wohin die Reise gehen soll», sagte Werner Neumann, -Vorstandsmitglied auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Kassel/Frankfurt (dpa/lhe) - Trotz Ankündigungen zum Kohleausstieg hessischer Kraftwerke sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland () in Hessen weiter Handlungsbedarf. «Es fehlen vor allem belastbare Konzepte, wohin die Reise gehen soll», sagte Werner Neumann, -Vorstandsmitglied auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zwar gebe es Ansätze, doch es müsse über die reine Umstellung der Anlagentechnik hinausgedacht werden. Wer beispielsweise Gas statt Kohle verbrennen wolle, müsse den Weg bis hin zu «erneuerbarem Gas» gehen. «Das dürfte vielen Politikern noch nicht so ganz klar sein.»
Mehrere Kraftwerke in Hessen sollen in ein paar Jahren ohne Kohle auskommen. In Kassel beispielsweise wird ab 2025 Altholz und Klärschlamm verfeuert. In Frankfurt soll dagegen Gas die Lücke füllen. «Es ist durchaus naheliegend, die Anlagen jetzt mit Erdgas zu fahren, weil dafür Motoren und Turbinen verfügbar sind», sagte Neumann. Aber man sollte zugleich vom fossilen Brennstoff auf erneuerbare Brennstoffe umstellen. So könnten die Energieunternehmen Biogas einkaufen. Im Erdgasnetz könne ein Anteil von bis zu zehn Prozent Wasserstoff beigemischt werden, um den Übergang zu den erneuerbaren Energien zu gewährleisten.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH