Mordprozess gegen Lebensgefährtin
30. September 2020
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30. September 2020
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Aus Angst, enterbt zu werden, soll eine 37-Jährige ihren deutlich älteren Lebenspartner in Hamburg-Lokstedt ermordet haben. Die Frau muss sich von heute an vor einer Strafkammer am Landgericht verantworten.
Hamburg (dpa/lno) - Aus Angst, enterbt zu werden, soll eine 37-Jährige ihren deutlich älteren Lebenspartner in Hamburg-Lokstedt ermordet haben. Die Frau muss sich von heute an vor einer Strafkammer am Landgericht verantworten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll die angeklagte Deutsche den 80-Jährigen zwischen dem 2. und 4. April diesen Jahres in seiner Wohnung gewürgt haben, um ihn zu töten. Der Mann, ebenfalls ein Deutscher, sei an plötzlichem Herztod gestorben.
Das Motiv für die Tat sei Habgier gewesen. Den Angaben zufolge hatte der Mann der Frau am Telefon gesagt, dass er sich von ihr trenne. Er habe ihr die Vollmacht für sein Bankkonto entzogen und seinen Wohnungsschlüssel von ihr zurückverlangt. Daraufhin habe die 37-Jährige befürchtet, auch als Alleinerbin aus dem Testament gestrichen zu werden.
Der Senior war am 4. April in seiner Wohnung tot gefunden worden, wie ein Gerichtssprecher sagte. Eine ältere Nachbarin, die sich um den Mann kümmerte, hatte am Abend vergeblich versucht, die Tür mit ihrem Schlüssel zu öffnen. Daraufhin hatte sie die Feuerwehr gerufen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH