782 Millionen Euro öffentliche Schulden im ersten Halbjahr
29. September 2020
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In Schleswig-Holstein sind die öffentlichen Schulden des Landes und der Kommunen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Halbjahr 2020 vor allem wegen der Corona-Auswirkungen um insgesamt 782 Millionen Euro gestiegen. Das Land stand Ende Juni mit 31,311 Milliarden in den Miesen, die Gemeinden und Gemeindeverbände mit 4,569 Milliarden Euro, wie das Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte.
Kiel/Wiesbaden (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein sind die öffentlichen Schulden des Landes und der Kommunen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Halbjahr 2020 vor allem wegen der Corona-Auswirkungen um insgesamt 782 Millionen Euro gestiegen. Das Land stand Ende Juni mit 31,311 Milliarden in den Miesen, die Gemeinden und Gemeindeverbände mit 4,569 Milliarden Euro, wie das Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Das Land machte 547 Millionen Euro Schulden, die Kommunen 235 Millionen Euro.
Im Ländervergleich schnitt Schleswig-Holstein mit 1,8 Prozent mehr öffentlichen Schulden im ersten Halbjahr noch relativ gut ab. Denn bundesweit stiegen die Schulden der 16 Bundesländern im Durchschnitt um 8,0 Prozent beziehungsweise 46,1 Milliarden Euro. Dagegen machten die Gemeinden und Gemeindeverbände in Schleswig-Holstein mit 5,4 Prozent bundesweit prozentual die meisten Schulden. Im Bundesdurchschnitt stieg die Verschuldung der Kommunen nur um 0,8 Prozent, da in einigen Ländern die Schulden aus unterschiedlichen Gründen sogar zurückgingen.
Die Corona-Krise ließ die Schulden von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung bei Banken und Privatunternehmen insgesamt auf einen Höchststand steigen. Die Summe betrug 2108,9 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres 2020. Dies sei der höchste ermittelte Stand in der Statistik seit Umstellung der Berechnungsmethode im Jahr 2010. Der Schuldenberg wuchs demnach im Vergleich zum Jahresende 2019 um rund elf Prozent oder 210,1 Milliarden Euro.
Mit 13,7 Prozent auf 1351,5 Milliarden Euro stieg die Verschuldung des Bundes am meisten. Unter den Bundesländern war dies prozentual in Sachsen (plus 89,6 Prozent), Bayern (plus 30,6 Prozent) und Bremen (plus 20,4 Prozent) der Fall.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH