Ramelow kritisiert Verteilung von Bundeseinrichtungen
29. September 2020
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Wenige Tage vor dem Tag der Deutschen Einheit hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) seine Kritik an der regionalen Verteilung von Bundeseinrichtungen und neuen Forschungsinstituten des Bundes bekräftigt. Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gebe es in den westdeutschen Ländern deutlich mehr Bundesbedienstete und -Beamte, sagte Ramelow am Dienstag in Erfurt.
Erfurt (dpa/th) - Wenige Tage vor dem Tag der Deutschen Einheit hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) seine Kritik an der regionalen Verteilung von Bundeseinrichtungen und neuen Forschungsinstituten des Bundes bekräftigt. Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gebe es in den westdeutschen Ländern deutlich mehr Bundesbedienstete und -Beamte, sagte Ramelow am Dienstag in Erfurt. Deutschlandweit liege der Durchschnitt bei 2,3 Stellen pro 1000 Einwohner, in Thüringen seien es nur 0,7. «Das heißt: Nach wie vor sind wir nicht einmal in der Nähe des bundesdeutschen Durchschnitts.»
Deswegen sei man auch sauer, dass bestimmte Forschungseinrichtungen nicht nach Thüringen oder Sachsen gekommen seien. «Das gehört sich nicht. So geht man mit einem zugesagten Entwicklungsweg nicht um», betonte Ramelow.
Der 64-Jährige bezeichnete die Deutsche Einheit als einen «Glücksfall in der deutschen Geschichte». Dass dabei kein Schuss fiel, sei auch das Verdienst der ostdeutschen Menschen gewesen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH