Warnstreik Hunderter Beschäftigter legt Nahverkehr lahm
29. September 2020
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In mehreren Städten in Sachsen-Anhalt sind wegen eines Warnstreiks am Dienstag stundenlang weder Busse noch Straßenbahnen gefahren. Mit Betriebsstart legten Hunderte Beschäftigte in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis die Arbeit nieder, wie mehrere Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Nachmittag sagten.
Magdeburg/Halle/Naumburg (dpa/sa) - In mehreren Städten in Sachsen-Anhalt sind wegen eines Warnstreiks am Dienstag stundenlang weder Busse noch Straßenbahnen gefahren. Mit Betriebsstart legten Hunderte Beschäftigte in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis die Arbeit nieder, wie mehrere Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Nachmittag sagten.
In Halle und Dessau-Roßlau sei die Aktion am Mittag beendet worden, sagte eine Verdi-Sprecherin. Die anschließende Schicht sei pünktlich zur Arbeit erschienen. Nach Angaben der Halleschen Verkehrsbetriebe (Havag) sollte sich der Betrieb in den frühen Nachmittagsstunden normalisiert haben. In Magdeburg und dem Burgenlandkreis müssen die Fahrgäste noch den ganzen Tag auf Alternativen setzen. Dort folgte auch die Mittel- und Spätschicht dem Aufruf zum Warnstreik, wie die Verdi-Sprecher sagten. Erst am Mittwoch sollen dort Bus und Bahn wieder fahren.
Verdi will bei den laufenden Tarifverhandlungen für bundesweit rund 87 000 Beschäftigte beim Öffentlichen Personennahverkehr einheitliche Regelungen für den Ausgleich von Überstunden, Zulagen für Schichtdienste, Urlaubsanspruch und Sonderzahlungen durchsetzen. Dazu fordere sie seit März Verhandlungen zu einem bundesweiten Manteltarifvertrag, die am Wochenende von der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände abgelehnt worden sei. In Sachsen-Anhalt gebe es zusätzlich die Forderung, Löhne und Gehälter um mindestens 1,50 Euro pro Stunde anzuheben, teilte Verdi mit.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH