Warnstreiks im Nahverkehr in MV am Dienstag
25. September 2020
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25. September 2020
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Pendler und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich am Dienstag auf Transportprobleme einstellen: Die Gewerkschaft Verdi hat Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr angekündigt.
Schwerin (dpa/mv) - Pendler und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich am Dienstag auf Transportprobleme einstellen: Die Gewerkschaft Verdi hat Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr angekündigt. Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind alle öffentlichen Nahverkehrsunternehmen mit Ausnahme des Schweriner Nahverkehrs und der Anklamer Verkehrsgesellschaft im Landkreis Vorpommern-Greifswald, wie Verdi-Gewerkschafter Karl-Heinz Pliete am Freitag sagte.
In Rostock zum Beispiel soll sich die Belegschaft der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) ab Betriebsbeginn gegen 3.00 Uhr bis etwa 9.00 Uhr an einem Warnstreik beteiligen, wie das Unternehmen mitteilte. «Für die Dauer des Streiks entfallen sämtliche Fahrten auf allen Bus- und Straßenbahnlinien», hieß es. Nach Ende des Warnstreiks werde es eine Weile dauern, bis alle Busse und Straßenbahnen wieder fahrplanmäßig unterwegs seien. Die S-Bahnen und Regionalzüge der Deutschen Bahn sowie die Fähren seien vom Warnstreik nicht betroffen.
Auch Nahbus in Nordwestmecklenburg warnte bereits seine Fahrgäste vor Einschränkungen. Das Unternehmen appellierte insbesondere an die Eltern, deren Kinder mit Nahbus zur Schule fahren, Vorkehrungen zu treffen.
Verdi hat für Dienstag bundesweit Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr angekündigt. Damit will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifauseinandersetzung für den ÖPNV erhöhen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat eigenen Angaben zufolge die Aufnahme von bundesweiten Verhandlungen bei gleichzeitigen Tarifrunden auf Landesebene abgelehnt.
Es handelt sich hierbei um eine andere Tarifauseinandersetzung als die große Entgelttarifverhandlung, die derzeit läuft und wegen der es in dieser Woche zu mehreren Warnstreiks in anderen Bundesländern gekommen war. Mecklenburg-Vorpommern blieb davon bislang unberührt.
Verdi geht es in der ÖPNV-Auseinandersetzung den Angaben zufolge um einen einheitlichen Rahmentarifvertrag für die bundesweit rund 87 000 Beschäftigten. Es gehe um einheitliche Regeln etwa für Sonderzahlungen, Urlaub, Schichtzulagen oder den Ausgleich von Überstunden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH