Frankfurts Lehrer arbeiten mehr als sie müssten
23. September 2020
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Mehr als die Hälfte aller Frankfurter Lehrkräfte arbeiten länger als sie müssen - das geht aus einer hervor, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Universität Göttingen hatte dafür Anfang 2020 die Arbeitsbelastung von 1199 Frankfurter Lehrerinnen und Lehrern aus 64 Schulen erfasst.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mehr als die Hälfte aller Frankfurter Lehrkräfte arbeiten länger als sie müssen - das geht aus einer hervor, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Die Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften der Universität Göttingen hatte dafür Anfang 2020 die Arbeitsbelastung von 1199 Frankfurter Lehrerinnen und Lehrern aus 64 Schulen erfasst. Die Untersuchung liefert aus Sicht der nleitung für Frankfurter Grundschulen, Integrierte und die Kooperative Gesamtschulen sowie Gymnasien repräsentative Ergebnisse.
«53 Prozent der Lehrkräfte liegen mit ihrer Ist-Arbeitszeit über ihrem individuellen Soll und leisten Mehrarbeit», sagte nleiter Frank Mußmann. Die meiste Mehrarbeit gebe es an Kooperativen Gesamtschulen. In einer durchschnittlichen Arbeitswoche arbeiteten Lehrer Montag bis Mittwoch jeweils neun Stunden, danach acht und sieben Stunden. Am Wochenende kämen durchschnittlich Samstag zwei und Sonntag drei Stunden dazu.
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Hessische Lehrkräfte liegen laut der Bildungsgewerkschaft GEW mit ihrer gesetzlichen Jahresarbeitszeit an der Spitze der Bundesländer. Die «kalulatorische Soll-Arbeitszeit» beträgt 47,5 Stunden; real sind es der zufolge 48,5 Stunden. In dieser Berechnung wird die zu erbringende Jahresarbeitszeit ausschließlich auf die Schulwochen umgerechnet.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH