FDP-Chef Lindner soll Thüringen-Trauma abräumen
17. September 2020
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Der baden-württembergische FDP-Vorsitzende Michael hat an FDP-Chef Christian Linder appelliert, das «Thüringen-Trauma» abzuräumen. Nach dem Debakel um die Wahl des Liberalen Thomas Kemmerich mit AfD-Stimmen zum Ministerpräsidenten Thüringens für 29 Tage dürfe Kemmerich nicht mehr als Spitzenkandidat in seinem Landesverband auftreten, machte in einem Gespräch mit «Stuttgarter Zeitung»/«Stuttgarter Nachrichten» (Donnerstag) deutlich.
Erfurt/Berlin (dpa/th) - Der baden-württembergische FDP-Vorsitzende Michael hat an FDP-Chef Christian Linder appelliert, das «Thüringen-Trauma» abzuräumen. Nach dem Debakel um die Wahl des Liberalen Thomas Kemmerich mit AfD-Stimmen zum Ministerpräsidenten Thüringens für 29 Tage dürfe Kemmerich nicht mehr als Spitzenkandidat in seinem Landesverband auftreten, machte in einem Gespräch mit «Stuttgarter Zeitung»/«Stuttgarter Nachrichten» (Donnerstag) deutlich. Kemmerich lässt nach wie vor offen, ob er im kommenden Jahr bei den Landtagswahlen in Thüringen wieder als Spitzenkandidat antritt. In den anderen Landesverbänden gibt es darüber Unmut.
Lindner hatte dem Thüringer Parteichef bereits empfohlen, nicht erneut als Spitzenkandidat anzutreten. «Es geht ja gar nicht mehr um die Person Kemmerich, sondern er ist zu einem Symbol geworden. Und da macht es Sinn, sich aus dem Spiel zu nehmen», hatte Lindner Ende Juli im Sommerinterview der ZDF-Sendung «Berlin direkt» gesagt.
Dass er am 14. November beim Landesparteitag noch einmal als Landesvorsitzender kandidieren wolle, hatte Kemmerich schon gesagt. Der Weimarer Kreisvorsitzende der FDP, Hagen Hultzsch, kündigte derweil an, sich ebenfalls um den Chefposten bewerben zu wollen. Zuvor hatten mehrere Thüringer Medien berichtet.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH