Wieder mehr Zuschauer bei Sport-Veranstaltungen
7. September 2020
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Unmittelbar vor der Kabinettssitzung am Dienstag, bei der die Landesregierung in Schwerin über die Zulassung von mehr Zuschauern zu Sport-Veranstaltungen entscheiden will, hat Ministerpräsidentin Manuela (SPD) ihr Vorgehen verteidigt. Mahnungen ihrer Amtskollegen aus Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), zu einem bundesweit einheitlichen Vorgehen bei der Öffnung der Fußballstadien, wies sie zurück:
Schwerin (dpa) - Unmittelbar vor der Kabinettssitzung am Dienstag, bei der die Landesregierung in Schwerin über die Zulassung von mehr Zuschauern zu Sport-Veranstaltungen entscheiden will, hat Ministerpräsidentin Manuela (SPD) ihr Vorgehen verteidigt. Mahnungen ihrer Amtskollegen aus Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), zu einem bundesweit einheitlichen Vorgehen bei der Öffnung der Fußballstadien, wies sie zurück: «Ich kann die Kritik der Kollegen Söder und Kretschmann nicht nachvollziehen. Wenn sie in ihren Ländern niedrige Infektionszahlen hätten und der Osten hohe, hätten die beiden längst wieder die Stadien geöffnet», sagte dem «Spiegel».
Auf der Kabinettssitzung will die von ihr geführte Landesregierung die bisher geltenden Beschränkungen lockern. In Gesprächen mit Vertretern der Profi-Vereine im Land waren zuvor die Möglichkeiten für eine Aufstockung der zulässigen Besucherzahlen erörtert worden.
Nach Einschätzung von Sportministerin Stefanie Drese (SPD) haben die Vereine schlüssige Hygienekonzepte vorgelegt. Somit könnten sich mit Beginn der neuen Spielzeit bei weiterhin niedrigen Corona-Neuinfektionen im Land die Ränge wieder langsam füllen.
Auch lobte im «Spiegel» die von den Vereinen aufgestellten Regeln für die Rückkehr der Fans zu den Ligaspielen in Fuß-, Basket-, Hand- und Volleyball. Sie verwies zudem darauf, dass sie sich bereits bei der letzten Ministerpräsidentenkonferenz für eine Öffnungsklausel bei Sportveranstaltungen eingesetzt habe.
«Wo wir niedrige Infektionsraten und überzeugende Konzepte haben, könnten wir eine Testphase einführen und die ersten Spiele wieder zulassen - auch mit mehr als 1000 Zuschauern», sagte die SPD-Politikerin. Darauf habe man sich jedoch nicht verständigen können.
Die Corona-Verordnung Mecklenburg-Vorpommerns lässt bislang in Hallen maximal 400 und unter freiem Himmel höchstens 1000 Besucher zu. Die erste Veranstaltung mit deutlich mehr Fans könnte die Erstrunden-Partie von Hansa Rostock im DFB-Pokal am 13. September gegen den VfB Stuttgart im Ostsee-Stadion sein. Beobachter rechnen damit, dass dazu 5000 bis 8000 Zuschauer zugelassen werden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH