Brandsatz vor Tönnies-Villa

31. August 2020 ©
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Nach dem Fund eines Brandsatzes vor der Villa des Fleischunternehmers Clemens Tönnies gehen die Ermittler davon aus, dass das eingegangene Bekennerschreiben echt ist. Nach erster Bewertung spreche alles dafür, dass das Schreiben aus dem Kreis der mutmaßlichen Täter stamme, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag auf Anfrage.
Karlsruhe (dpa) - Nach dem Fund eines Brandsatzes vor der Villa des Fleischunternehmers Clemens Tönnies gehen die Ermittler davon aus, dass das eingegangene Bekennerschreiben echt ist. Nach erster Bewertung spreche alles dafür, dass das Schreiben aus dem Kreis der mutmaßlichen Täter stamme, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag auf Anfrage. Die bisherigen Ermittlungen deuteten darauf hin, dass die Tat einer Gruppierung mit dem Namen Revolutionäre Aktionszellen (RAZ) zuzuschreiben sei.
Gegen die RAZ ermittelt die Bundesanwaltschaft dem Sprecher zufolge schon länger wegen Drohschreiben unter anderem an etliche Politiker. Im Raum stehe der Verdacht der Gründung einer terroristischen Vereinigung und der Mitgliedschaft darin. Deshalb falle auch der Vorfall bei Tönnies in die Zuständigkeit des Generalbundesanwalts.
Nach Polizeiangaben hatten Unbekannte auf der Zufahrt zu Tönnies' Privatvilla in Rheda-Wiedenbrück in der Nacht zum Donnerstag Behälter mit Flüssigkeit und Anzünder abgestellt, allerdings in recht großer Entfernung zum Wohnhaus. Konkrete Gefahr bestand nicht.
Tönnies ist Geschäftsführer des größten deutschen Fleischkonzerns. Er steht unter anderem wegen eines Corona-Massenausbruchs unter Beschäftigten am Stammsitz seiner Firma im Kreis Gütersloh in der Kritik. Vorwürfe gibt es auch in Bezug auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und die Haltung der Schlachttiere.
In dem Bekennerschreiben taucht noch eine zweite Gruppierung auf, die «Westfälische Animal Liberation Front». Gegen mutmaßliche militante Linksextremisten, die sich Revolutionäre Aktionszellen nannten, war die Bundesanwaltschaft 2013 schon einmal mit Durchsuchungen in mehreren Bundesländern vorgegangen. Damals ging es um mehrere Brand- und Sprengstoffanschläge in Berlin ab Dezember 2009, bei denen niemand zu Schaden gekommen war. Unter anderem wurden ein Amtsgericht und ein Jobcenter angegriffen. Außerdem hatten sich die RAZ dazu bekannt, im März 2011 Pistolenpatronen verschickt zu haben, unter anderem an den damaligen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und den Ständigen Vertreter des Generalbundesanwalts.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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