Bausewein weist Vorwürfe zurück
7. August 2020
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Im Erfurter Stadtteil Herrenberg haben sich Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren über zunehmende Übergriffe gegen sie beklagt. In den vergangenen zwei Jahren hätten die Bedrohungen ihnen gegenüber deutlich zugenommen, sagte Steffen Präger, der Vorsitzende eines Vereins, der am Herrenberg ein Stadtteilzentrum betreibt, am Freitag.
Erfurt (dpa/th) - Im Erfurter Stadtteil Herrenberg haben sich Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren über zunehmende Übergriffe gegen sie beklagt. In den vergangenen zwei Jahren hätten die Bedrohungen ihnen gegenüber deutlich zugenommen, sagte Steffen Präger, der Vorsitzende eines Vereins, der am Herrenberg ein Stadtteilzentrum betreibt, am Freitag. Am Herrenberg waren vor etwa einer Woche drei Männer aus Guinea mutmaßlich von Rechtsextremen attackiert worden.
Präger schilderte, dass zum Beispiel auf dem Auto einer Mitarbeiterin mutmaßlich von Rechtsextremen geköpfte Engelsfiguren hinterlassen worden seien. Auch seien Mitarbeiter von ihnen gezielt angesprochen worden, um sie einzuschüchtern. Mehrere Mitarbeiter hätten Angst um ihre Sicherheit, sagte Präger.
Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) wies dennoch Vorwürfe zurück, am Herrenberg sei in den vergangenen Jahren zu wenig gegen rechtes Gedankengut unternommen worden. Seiner Ansicht nach sei auch mit Unterstützung der Verwaltung in dem Gebiet mehr geschehen als in vielen anderen Stadtteilen. Wenn er ganz genau wisse, was getan werden müsse, um rechtsextremen Umtrieben ein Ende zu setzen, würde er das tun, sagte Bausewein. «Es gibt auf vieles keine einfachen Antworten.»
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH