Massenhafter Betrug bei Integrationstests
3. Juli 2020
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Vor dem Landgericht München I startet am heutigen Freitag der Prozess gegen eine mutmaßliche Schleuserbande, die im großen Stil bei Integrationstests betrogen haben soll. Zwei Männer sollen dabei mehrere Komplizen als dauerhafte Testschreiber engagiert und unter falschen Identitäten und mit manipulierten Ausweisen immer wieder in Integrationskurse an verschiedenen Sprachschulen in ganz Deutschland geschickt haben.
München (dpa) - Vor dem Landgericht München I startet am heutigen Freitag der Prozess gegen eine mutmaßliche Schleuserbande, die im großen Stil bei Integrationstests betrogen haben soll. Zwei Männer sollen dabei mehrere Komplizen als dauerhafte Testschreiber engagiert und unter falschen Identitäten und mit manipulierten Ausweisen immer wieder in Integrationskurse an verschiedenen Sprachschulen in ganz Deutschland geschickt haben. Teilweise sollen sie mehrere Tests pro Tag abgelegt haben. Sie schrieben sie für überwiegend aus dem Kosovo stammende Migranten, die laut Staatsanwaltschaft zwischen 2500 und 5000 Euro dafür zahlten. Die Tests sind beispielsweise Voraussetzung für eine Einbürgerung und die deutsche Staatsbürgerschaft oder für einen Aufenthaltstitel.
In dem Verfahren sind vier Männer und eine Frau angeklagt. Die Staatsanwalt wirft ihnen unter anderem gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern sowie gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung vor.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH