Autofreie Friedrichstraße verschieben
30. Juni 2020
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Mehrere und Initiativen wollen die ab August geplante monatelange Sperrung der Friedrichstraße für Autos auf Herbst verschieben. So werde Zeit gewonnen, um ein umfassendes Konzept für mehr Aufenthaltsqualität in der Einkaufsmeile zu erarbeiten, erklärten Industrie- und Handelskammer (IHK), Handelsverband und der Verein Die Mitte am Dienstag.
Berlin (dpa/bb) - Mehrere und Initiativen wollen die ab August geplante monatelange Sperrung der Friedrichstraße für Autos auf Herbst verschieben. So werde Zeit gewonnen, um ein umfassendes Konzept für mehr Aufenthaltsqualität in der Einkaufsmeile zu erarbeiten, erklärten Industrie- und Handelskammer (IHK), Handelsverband und der Verein Die Mitte am Dienstag.
Eine Umfrage mit 137 Gewerbetreibenden vor Ort habe zwar ergeben, dass eine knappe Mehrheit den Versuch grundsätzlich positiv bewerte. Sie sähen aber Politik und Verwaltung in der Pflicht, zuvor gemeinsam mit Anrainern ein Maßnahmenpaket zu entwickeln. Ein Verkehrsversuch ohne klares Konzept werde keine positiven Effekte haben.
Laut Verkehrsverwaltung soll die Friedrichstraße, in der es die Läden schon seit längerer Zeit wirtschaftlich schwer haben, für mehrere Monate autofrei werden. Das Experiment soll die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer erhöhen. Es könnte Ausgangspunkt sein für weitergehende Lösungen in Richtung autofreie Stadt.
«Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der Bezirk Mitte sind bereits in sehr guten Gesprächen mit Anrainern über die Gestaltung des Projekts Autofreie Friedrichstraße», sagte ein Sprecher der Verkehrsverwaltung zur Kritik der Verbände. «Viele Beteiligte bringen sich ein, wir unterstützen sie.» Andere Metropolen Europas wie Paris, London und Brüssel unternähmen derzeit ähnliche Initiativen für lebenswerte, attraktive Innenstädte.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH